Robert Downey Jr. und Mel Gibson in einer abenteuerlichen 90s-ActionKomödie: Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen, sollte man meinen. Vor allem dann nicht, wenn der Plot lose auf wahren Begebenheiten beruht. „Air America“ liegt nun in restaurierter Fassung fürs Heimkino vor.
Als Billy (Robert Downey Jr.) von seinem Radiosender aufgrund von Fehlverhalten gekündigt wird, heuert ihn die Air America, eine Tarnfirma der CIA, an. Als er bei einem Einsatz in Laos unwissentlich in Drogenschmuggel involviert ist, mit dem die CIA den Krieg in Vietnam finanziert, wird er beschossen und muss notlanden. Gene (Mel Gibson), der von den illegalen Machenschaften der CIA weiß und selbst Waffen schmuggelt um seine Zukunft abzusichern, rettet ihn und seine Kollegen. Billy wendet sich daraufhin gegen die CIA und deren Geschäfte mit der laotischen Armee, während Gene seine Waffengeschäfte zu Ende bringen will. Als die Beiden von einem Kreuzfeuer erfahren, bei dem auch ein nahegelegenes Flüchtlingslager unter Beschuss liegen wird, muss Gene sich entscheiden, ob er den Menschen hilft oder sein letztes Geschäft abschließt.
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Amerikas „War on Drugs“ bekam durch die Enthüllungen des Journalisten Christopher Robbins eine spezielle Note. Der Autor deckte in seinem Buch „Air America“ (1978) auf, dass die CIA in Südostasien mittels der gleichnamigen Airline während des Vietnamkriegs verdeckte Operationen durchführte. Unter anderem um Drogen und Waffen zu schmuggeln. Zwölf Jahre nach den Enthüllungen nahm sich der Regisseur Roger Spottiswoode dem Stoff an. Er inszenierte eine darauf beruhende Action-Komödie, die aber auch irgendwie Drama und politische Satire sein wollte.
Gut gemeint auf jeden Fall, auch die Besetzung ist vielversprechend. Aber vielleicht hatte man am Ende einfach zu viele Ideen und wusste nicht so recht, in welche Richtung man eigentlich gehen wollte. So war der Film am Ende weder Fisch noch Fleisch. Bei der zeitgenössischen Kritik fiel der Film durch, was vielleicht auch am kontroversen Thema lag. Die US-Regierung bestreitet bis heute, dass die Vorwürfe wahr sind. Aus heutiger Sicht weiß man aber nicht nur die mutige Themenwahl. sondern auch die Action, die handgemachten Effekte und Stunts durchaus zu schätzen.
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