U2 - How To Re-Assemble An Atomic Bomb (foto: Universal Music)

U2 – How To Re-Assemble An Atomic Bomb

Erscheinungsdatum
November 29, 2024
Unsere Wertung
8

Nachdem sich U2 in den 1990er Jahren ein bisschen in Experimenten verzettelt hatten, fanden die Iren um die Jahrtausendwende wieder zurück in die Spur. Auf das großartige „All That You Can’t Leave Behind“ (2000) folgte 2004 die Veröffentlichung von „How To Dismantle An Atomic Bomb“. Ein Bombenerfolg, im wahrsten Sinne des Wortes. Den 20. Geburtstag der Platte feiert die Band nicht nur mit der Veröffentlichung von Sondereditionen, sondern auch mit dem Release eines Schattenalbums.

Für viele ist „How To Dismantle An Atomic Bomb“ das letzte große U2-Album. Ein Riesenerfolg war es auf jeden Fall, schließlich erreichte das Album Platz eins in 34 Ländern. Mit „Vertigo“ und „Sometimes You Can’t Make It On Your Own“ warf es auch zwei amtliche Hits auf, die jeweils Platz eins in den UK-Charts erreichten. Zwei „Einser“ für Singles, das hatte bis dahin noch kein U2-Album geschafft.

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Die Aufnahmen verliefen jedoch nicht reibungslos. Zwar war sich die Band einig, dass sie wieder rockiger und schlagkräftiger klingen wollte, dennoch taten sich Differenzen auf. Diese führten dazu, dass – nachdem eigentlich schon ein fertiges Album im Kasten war – der Produzent ausgetauscht wurde. Steve Lillywhite, ein alter Bekannter, ersetzte Chris Thomas. Gemeinsam drehte man nochmal alles auf links, ehe am Ende dann „How To Dismantle An Atomic Bomb“ stand.

Mehr Perlen als Ausschuss

Es ist also bei den Sessions einiges Material im Giftschrank verschwunden, das nun durch das vorliegende Schattenalbum den Weg in die Öffentlichkeit findet. „How To Re-Assemble An Atomic Bomb“ ist eine Sammlung von zehn Songs aus den Original-Aufnahmesessions zu „How To Dismantle An Atomic Bomb“. Die Perlen aus dem Archiv werden hier zum ersten Mal als eigenständiges Album veröffentlicht. Und Perlen sind es auf jeden Fall, man hört hier zu keiner Sekunde, dass es sich im Grunde um Ausschussware handelt. Die Songs hätten durchaus auch zu Recht ihren Platz auf einem regulären Album finden können. Gut, dass sie uns nicht länger vorenthalten werden.

Die Lieder sind zum Teil bekannt, zum Teil aber auch unveröffentlicht. Zu den Glanzlichtern gehört „Pictures Of You (X + W)“, ein Song über Einsamkeit, aus dem später „Fast Cars“ wurde. Stark. Ebenso wie die Power-Ballade „I Don’t Want To See You Smile“ oder „Country Mile“, das man sich gut im Stadion vorstellen kann. Auch „Luckiest Man in the World“, das Fans unter dem Arbeitstitel „Mercy“ kennen und das ein bisschen an „The Joshua Tree“-Zeiten erinnert, bleibt haften. „Treason“ mit seinen Trip-Hop-Anleihen (Dave Stewart von den Eurythmics war hier Co-Autor) wäre eher was für „Pop“ gewesen. Bei „Evidence of Life“ (Bono am Keyboard! Tolle Bass-Line von Adam Clayton!) sind eher Kuriositäten im U2-Katalog, aber keine negativen. Das instrumentale „Theme from The Batman“ ist ein netter Bonus.

The Edge selbst sagt über den Release von “How To Re-Assemble An Atomic Bomb”:  „Obwohl wir diese Songs damals beiseite gelassen haben, erkennen wir im Nachhinein, dass unsere anfänglichen Instinkte, dass sie Kandidaten für das Album sein könnten, richtig waren. Wir waren einer Sache auf der Spur.“

Anspieltipps
Picture Of You (X+W)
Luckiest Man in the World
I Don't Want To See You Smile
Country Mile
8
Überraschend stark.
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