Gut gemeintes, aber schwerfälliges Post-Apartheid-Drama: Das hochkarätig besetzte „The Forgiven – Ohne Vergebung keine Zukunft“ liegt nun fürs Heimkino vor.
Der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu (Forest Whitaker) leitet nach dem Ende der Apartheid die Wahrheits- und Versöhnungskommission des Landes. In dieser Funktion wird er vom berüchtigten Mörder Piet Blomfeld (Eric Bana) zu sich gerufen, der in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt und auf Gnade hofft. Der Bischof lässt sich im Inneren des von brutalen Sträflingen bevölkerten Gefängnisses in eine gefährliche Auseinandersetzung mit dem gerissenen Kriminellen hineinziehen, die sein Leben für immer verändern wird …
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Mit „The Forgiven – Ohne Vergebung gibt es keine Zukunft“ liefert der preisgekrönte Regisseur Roland Joffé ein aufwühlendes Polit-Drama ab, das sich die Themen Menschlichkeit und Vergebung verhandelt. Von wahren Ereignissen inspiriert, ist der Streifen ein gut gemeintes Plädoyer gegen Rassismus, mit einigen kraftvollen Szenen. Hochkarätig besetzt ist der Streifen obendrein. Leider läuft er handwerklich aber nicht völlig rund; das Erzähltempo ist viel zu schleppend. Hier und da wirken der Plot und seine Vielzahl an Subplots auch nicht ganz überzeugend. Der Umgang mit dem (fiktiven) Rassisten Blomfeld ist ebenfalls störend. Hier wird mehr dem Täter mehr Raum als den Opfern gegeben.
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