Zum 40. Geburtstag von „London Calling“ spendiert Sony Music dem The-Clash-Klassiker eine umfangreiche Anniversary-Edition.
Keine Frage: Ohne The Clash hätte es Bands wie R.E.M., Green Day, The Cure, The Levellers oder selbst U2 in dieser Form nicht gegeben. All diese Bands bezeichneten die 1976 in London gegründete Punkkapelle als wichtigen Einfluss. Diese Kombination aus politischen Lyrics, einer gewissen Aggession und griffigen Hooklines, aber auch die Bereitschaft, ihren Punk-Rock mit Elementen aus Reggae, Jazz, Dance, Rockabilly, Ska und Pop zu würzen – das war seiner Zeit damals weit voraus. The Clash waren eben im Gegensatz zu vielen Kollegen aus der ersten Punk-Welle echte Musiker. Auf ihrem Höhepunkt wurden The Clash als „die einzige Band, die zählt“ bezeichnet.
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Ein unüberhörbarer Schrei nach sozialer Gerechtigkeit
Im Winter 1979 veröffentlichten The Clash – zur klassischen Besetzung gehörten Joe Strummer (Vocals, Gitarre), Mick Jones (Vocals, Gitarre), Nick Topper Headon (Drums) und Paul Simonon (Bass) – ihr drittes Studioalbum „London Calling“. Die LP wurde sofort zu einem modernen Klassiker und zählt heute zu den größten Alben der Musikgeschichte. Die Platte ist ein mitreißender Schmelztiegel unterschiedlichster musikalischer Stile, die kämpferischen Texte sind ein unüberhörbarer Schrei nach sozialer Gerechtigkeit. Zwar ist London der rote Faden, Musik und Lyrics des Longplayers sind heute aber auch noch universell so relevant wie damals. So ging es etwa um (Safer) Sex („Lover’s Rock“), Konsumkritik („Lost in the Supermarket“), Arbeitslosigkeit, Drogenmissbrauch und Rassismus („London Calling“). Manche griffen diese düsteren, urbanen Themen auf, indem sie Geschichten um reale oder fiktive Figuren strickten („Guns of Brixton“, „Rudie Can’t Fail“).
Eine der schönsten Nummern: „Train in Vain“, von vielen als Hidden Track bezeichnet, obwohl er das gar nicht sein sollte. Tatsächlich war er eigentlich als Promo-Single für den „NME“ gedacht. Der Deal platzte aber im letzten Moment, The Clash klatschten die Nummer doch noch mit aufs Album – aber da war das Artwork schon im Druck.
Ein Buch zum Jubiläum
Die Doppel-CD-Edition und die Vinyl-Version zum 40-jährigen Jubiläum des Albums werden jeweils in einem transparenten Slipcase geliefert, das mit dem von Ray Lowry designten Schriftzug bedruckt ist. Zieht man die Hülle ab, dann ist das legendäre Foto von Pennie Smith zu sehen. Das Cover zeigt Paul Simonon, wie er während eines Konzertes seinen Bass zertrümmert.
Das „London Calling“-Scrapbook ist ein 120-seitiges Hardcover-Buch, dem die legendäre CD beigelegt ist. Es dokumentiert die Entstehungsgeschichte des Klassikers und enthält handgeschriebene Lyrics, Notizen, Fotos sowie unveröffentlichtes Material aus der Entstehungszeit des Albums.
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