Kann man mal so machen: Soeben ist die von Nina Kraviz kuratierte Version von St. Vincents preisgekröntem Grammy-Album „Masseduction“ (2017) erscheinen. „Nina Kraviz Presents MASSEDUCTION Rewired“ hält eine umfangreiche Tracklist bereit, auf der die russische DJane und Produzentin eine Vielzahl von Koryphäen aus unterschiedlichsten Genres für Remixe eingeladen hat.
Da war doch mal was … Ja, genau! „Nina Kraviz presents Masseduction Rewired“ ist nun schon das zweite Remix-Album, das der Original-Veröffentlichung aus dem Jahr 2017 folgt. Bereits 2018 erschien ja schon eine auf dem Klavier eingespielte Akustik-Variante der gefeierten Platte („Masseducation“).
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Nun darf sich also Nina Kraviz an dem Machwerk versuchen. Die eher poppigen Songs werden dekonstruiert, die Fragmente wieder zusammengefummelt – und die russische DJane hat dabei natürlich unbedingt den Club, die Tanzfläche, im Visier. Die stilistische Bandbreite dieser recht kühl geratenen Remix-Platte ist denn auch durchaus beachtlich. Sie reicht von hektischem EDM bis hin zu Glitter-House und meditativem Dubstep. Und so finden auch die verschiedenen Stimmungen von “Masseduction”in den Remixen ihren Ausdruck. Bjarki und Population One (alias Terrence Dixon) bauen jeweils sorgfältig zurückhaltende Spannungen bei „Pills“ auf – ein starker Kontrast zu Hieroglyphic Being und Emikas Version von „Sugarboy“. Wärmere Stimmungen erzeugen die kraftvollen, tiefgründigen Interpretation des Tracks „Happy Birthday Jonny“ von Fred P und „Fast Slow Disco“ von EOD. Am spannendsten aber: Ninas eigene Vocal-Mix-Version der Hit-Single „New York“. Diese weist deutliche, atmosphärische Parallelen zum Original auf, verleiht aber einzelnen Passagen mehr Bedeutung.
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