Spuk unterm Riesenrad (foto: farbfilm Verleih)

Spuk unterm Riesenrad

Erscheinungsdatum
Juni 28, 2024
Verleih
Farbfilm Verleih
Unsere Wertung
5

45 Jahre später: Mit „Spuk unterm Riesenrad“ versucht Regisseur Thomas Stuber dem gleichnamigen DDR-Serienklassiker neues Leben einzuhauchen. Der Film liegt nun fürs Heimkino vor.

Tammi (Elisabeth Bellé) ist genervt. Statt nach Formentera, von wo sie ihren Followern schon traumhafte Fotos versprochen hat, muss sie mit Mutter Simone (Sophie Lutz) zur Beerdigung des ihr völlig fremden Opas Jackel (Peter Kurth) irgendwo in die Pampa, inklusive Kennenlernen von Tante Britta (Katja Preuß) und deren Kindern. In dem total uncoolen, vom Opa hinterlassenen Freizeitpark gibt es nicht mal Handy-Empfang und mit Cousin Umbo (Noèl Gabriel Kipp) nebst Cousine Keks (Lale Andrä) kann sie wenig bis nichts anfangen. Doch dann erwachen bei einem Gewitter drei abgehalfterte Geisterbahnfiguren zum Leben: Hexe (Anna Schudt), Riese (Moritz Führmann) und Rumpelstilzchen (David Bennent). Hervorragende Verbündete für ein ordentliches Chaos, glaubt Tammi, um endlich aus dieser Einöde zu entkommen. Nur leider hat sie die Rechnung ohne die Familie und den Eigensinn der Geister gemacht. Plötzlich wollen alle den Freizeitpark übernehmen …

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Sieben Teile umfasste die 1979 gedrehte DDR-Kinderserie „Spuk unterm Riesenrad“ seinerzeit. Sie lief so erfolgreich, dass man die einzelnen Teile später zu zwei Kinofilmen zusammenschnitt. C. U. Wiesner und Günter Meyer schufen gemeinsam einen ostdeutschen Klassiker, der für viele auch heute noch Kult ist.

Das Subversive ist nicht reproduzierbar

Für seinen ersten Familienfilm hat sich Regisseur Thomas Stuber („In den Gängen“, „Stille Trabanten“) nun an eine Neuverfilmung des Stoffs gemacht. Wobei man schon sagen muss: Stuber hat sich am Original eher grob orientiert, er nimmt sich doch viele Freiheiten heraus. Er muss das vielleicht auch, weil er versucht, den Stoff in die Moderne zu übersetzen. Der Spagat zwischen Moderne und Nostalgie (die Musik!) ist nicht ganz einfach, Stuber löst das insgesamt aber doch recht clever. An den Charme des Originals reicht er aber mit seinem Remake natürlich nicht heran. Ersteres glänzte ja auch durch ein subversives Element, war ein famoser Spiegel der Gesellschaft. Derlei Tiefgründiges geht der Neufassung komplett ab. Gesellschaftskritik verengt sich hier auf konsensfähige Social-Media-Kritik. Großen Mut des Filmemachers braucht es dafür nicht. Aber: Peter Kurth begeistert hier in der Rolle als Opa und Erzähler aus dem Off. Schade: Cameos der alten Darsteller-Riege hat man leider nicht realisiert. Wirklich gruselig ist dieser Familienfilm nicht, für Kinder ist er also durchaus geeignet.

https://youtube.com/watch?v=W65qX19bFnQ%3Fsi%3DUyA9ECdKt1_bPxom
5
Reicht ans Original nicht heran. Macht ihm aber auch keine Schande.
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