RSO - Radio Free America (foto: bmg)

RSO – Radio Free America

Erscheinungsdatum
Mai 9, 2018
Label
BMG/Warner Music
Unsere Wertung
6.5
Anspieltipps
Take Me
Blues Won't Leave Me Alone
Hellbound Train
6.5
Gut, aber es wäre mehr drin gewesen.
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Zwischenzeitlich war es ja recht still geworden um Richie Sambora. Nach seinem unwürdigen Ausstieg bei Bon Jovi war nicht mehr viel von dem Kult-Gitarristen zu hören. Als die Band aus New Jersey dann aber kürzlich in die Rock & Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde, war Good Ol‘ Richie mit auf der Bühne. Das Momentum nutzt der alte Fuchs nun geschickt, um unter dem Kürzel RSO mit der australischen Gitarristin Orianthi (die mit Michael Jackson und Alice Cooper arbeitete) das gemeinsame Debütalbum „Radio Free America“ auf den Markt zu bringen. 

Zwei EPs hatten Sambora und Orianthi ja schon unters Volk gebracht, nun also ein ganzes Album. Ein Großteil der 15 Stücke wurde laut Waschzettel des Albums in den vergangenen beiden Jahren mit Unterstützung der Songwriter/Producer-Legende Bob Rock (Metallica, Bon Jovi) in Samboras (58) und Orianthis (33) Heim in Los Angeles eingespielt: In seiner Küche hat sich das Power-Pärchen ein mit Lautsprechern, Keyboards, Computern und Mikrophonen ausgestattetes Aufnahmestudio eingerichtet. Im Esszimmer finden sich sämtliche Verstärker, während das Wohnzimmer die Gitarren-Racks beherbergt und das hauseigene Kino kurzerhand zum Aufnahmeraum fürs Schlagzeug umfunktioniert wurde.

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„Ich glaube, auf den Songs geht es in erster Linie darum, was es bedeutet, ein Mensch zu sein“, so Sambora. „Wir Menschen haben viel mehr miteinander gemeinsam, als wir vielleicht annehmen. Ori und ich hatten viele Jahre lang die Gelegenheit, dies vor Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt aus nächster Nähe zu beobachten. Dieses Verlangen, uns weit über Sprachen und musikalische Genres auszudrücken, ist wohl tief in uns als Songwritern verankert. Wir möchten die Menschen unterhalten, für sie spielen und Lieder schreiben, die sie durch ihr Leben begleiten.“

Überraschend poppig

Musikalisch bewegen sich RSO auf dem Album im Spannungsfeld zwischen Rock, Blues, Pop, R&B und Country. Wobei die Pop-Spielereien auf „Radio Free America“ dominanter sind, als man vermuten würde. Hat man doch immer irgendwie geglaubt, dass ein Grund für Samboras Ausstieg bei Bon Jovi neben den Suchtproblemen auch die immer poppiger werdende musikalische Ausrichtung der einstigen Rock-Giganten gewesen war. Vor diesem Hintergrund ist Produktion auf dem RSO-Erstling überraschend glatt geschliffen (und weniger Soli-lastig) als angenommen. Exemplarisch: das arenataugliche „Making History“ sowie „We Are Magic“ – die beiden Opener hätten durchaus auch dem guten Jon Bon gefallen. Ebenso „I Don’t Wanna Have To Need You Now“, das ein Überbleibsel aus „These Days“ oder „Crossroads“-Zeiten sein könnte. Maximal überflüssig: das Sonny & Cher-Cover „I Got You Babe“.

Sein inneres Genie lässt Sambora erst gegen Ende der Platte von der Leine: Nummern wie „Blues Won’t Leave Me Alone“ und „Hellbound Train“ sind solche, die man sich von den beiden Gitarren-Helden auf dem Album häufiger gewünscht hätte. Und auch die Latin-Vibes bei „Take Me“ gefallen.

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