Wenn Papa eine eigene Plattenfirma besitzt, dann nimmt man an, dass das für einen ambitionierten Musiker ein Vorteil ist. Kennedy William Gordy ergatterte seinen Motown-Vertrag jedoch der Legende nach ohne Wissen seines Vaters: dem legendären Label-Boss Berry Gordy Jr..
Der R&B-Sänger, geboren am 15. März 1964 in Detroit/Michigan, traf alle möglichen Vorkehrungen, um zu vermeiden, dass der werte Herr Papa, der ja längst nicht mehr bei der Familie lebte, von der sich entfremdet hatte, von seinen Plänen erfuhr. So gab sich Kennedy beispielsweise den Künstlernamen Rockwell.
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Der ehrgeizige junge Mann legte direkt furios los – und landete gleich mit seiner ersten Single seinen größten Hit. Die Rede ist natürlich von „Somebody’s Watching Me“ (1984), ein Song über einen paranoiden Protagonisten, der sich davor fürchtet, verfolgt zu werden. Beim Refrain gingen dem guten Rockwell ein paar alte Schulfreunde zur Hand: Michael und Jermaine Jackson. Klar, es lag natürlich mit an ihrem Support, dass das Lied auf Platz zwei der US-Billboard Hot 100 peakte. Im Vereinigten Königreich war Platz sechs drin, in Deutschland wiederum Platz zwei. Fun fact: In der Pilot-Folge „Brother’s Keeper“ der TV-Serie „Miami Vice“ tanzt einer der beiden Hauptfiguren, Ricardo Tubbs, in einem Nachtclub zu „Somebody’s Watching Me“.
Dummerweise war Rockwells erster großer auch sein letzter Erfolg. Schon Rockwells zweiter Song „Obscene Phone Caller“ lockte keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Rockwell zog daher nach zwei weiteren Alben einen Schlussstrich unter seine Musikkarriere.
Was der Gute danach so trieb, ist zum Großteil unbekannt. Sicher ist, dass er 2010 heiratete, die Ehe aber schon drei Jahre später wieder geschieden wurde.
DISCOGRAPHY
1984: Somebody’s Watching Me
1985: Captured
1986: The Genie
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