Liam Neeson mal wieder im Kampf gegen die Zeit: In „Retribution“ gibt der britisch-irische Schauspieler wieder den Vater in Not. Der Action-Thriller, ein Remake des spanischen Films „El Desconocido“ (2015), liegt nun fürs Heimkino vor.
Kaum sitzt der Investmentbanker Matt (Liam Neeson) mit seinen Kindern Emily (Lilly Aspell) und Zach (Jack Champion) im Auto, meldet sich ein Unbekannter: Der Anrufer behauptet, in Matts Auto sei eine Bombe versteckt. Wenn auch nur ein Passagier aussteigt, werden alle sterben. Matt erfasst die Panik. Wer ist der Unbekannte und was will er? Ist die Drohung wahr? Während Matt mit seinen Kids durch ein friedliches Berlin fährt, liegen die Nerven immer mehr blank. Es geht um viele Millionen – und um ein schmutziges Geheimnis …
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Mit „Retribution“ kehrt Liam Neeson nicht nur in sein Lieblings-Genre des Gegen-die-Uhr-Thrillers zurück. Der Film ist für ihn auch ein Wiedersehen mit Berlin, das schon seine Bühne in „Unknown Identity“ (2008) war. Wieder mal muss er als in Not geratener Vater alles geben, um seine Familie zu schützen. Leider spielt „Retribution“ die Stärken seines Hauptdarstellers nicht aus, auch wenn es nur ihm und seinem Spiel zu verdanken ist, dass der Zuschauer hier überhaupt bei der Stange bleibt. Der beinahe schon als Kammerspiel zu bezeichnende Action-Thriller leidet unter so manchem Logikloch, dünnem Plot und schwachen Dialogen. Ans nun auch nicht herausragende spanische Original reicht dieser Angry-Dad-Thriller, bei dem Nimród Antal Regie führte, nicht heran. Die hölzerne deutsche Synchro zieht den Streifen dann noch weiter runter als nötig. Bonbon immerhin für „Stranger Things“-Fans: ein Auftritt von Matthew Modine.
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