Das „Rehragout-Rendezvous“, das in diesem Kino-Sommer bereits zum erfolgreichsten Film der beliebten Eberhofer-Krimi-Reihe avancierte, kommt pünktlich zur Weihnachtszeit auf den Gabentisch: Ab dem 18. Dezember liegt der Streifen fürs Heimkino vor.
„Was gibt’s zum Essen?“ „Nix.“ Paukenschlag am Eberhofer-Hof: Die Oma (Enzi Fuchs) streikt! Nach gefühlt 2000 Kuchen und noch mehr Schweinsbraten, Semmelknödeln und Kraut beschließt die Oma, sich der familiären Fürsorge zukünftig zu entledigen. Chaos pur! Papa Eberhofer (Eisi Gulp), Franz (Sebastian Bezzel), Leopold (Gerhard Wittmann) und Susi (Lisa Maria Potthoff) sollen doch bitteschön endlich mal lernen, sich selbst zu versorgen. Ausgerechnet jetzt übernimmt Susi auch noch vorübergehend Niederkaltenkirchens Rathaus als stellvertretende Bürgermeisterin und reduziert mit ihrer neugewonnenen Macht Franz‘ Posten kurzum auf halbtags, damit er sich zukünftig um Sohn Pauli kümmert. Diese Aktion touchiert die Eberhofer‘sche Männlichkeit empfindlich. Zum Glück dauert es aber nicht lange bis eine Krähe ein menschliches Ohr aufgabelt und sich ein eigentlich festgefahrener Vermisstenfall überraschend zu einem verzwickten Mordfall entwickelt, der Franz und Rudi (Simon Schwarz) als Ermittler-Dreamteam erneut in Höchstform vereint.
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Keine Frage: Die Eberhofer-Reihe ist längst Kult und das im Grunde seit des ersten Eberhofer-Fernsehfilms „Dampfnudelblues“ aus dem Jahr 2013. Grundlage der Reihe sind die Romanen der bayerischen Autorin Rita Falk. Um die jüngste – die insgesamt elfte – Verfilmung „Rehragout-Rendezvous“ gab es aber Aufregung. Denn Falk war mit der überhaupt nicht zufrieden. „Ich finde das Drehbuch unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär“, sagte sie im „Spiegel“, ließ konsequenterweise auch die Premiere sausen.
Die Kritik ist nachvollziehbar: Denn mit der Buchvorlage hat diese Verfilmung nur noch wenig zu tun. Auch die Übeltäter sind nicht dieselben. Aber die Grobheit, die Derbheit – all das sind Zutaten, die ja auch schon bei den früheren Filmen verwendet wurden. Und an denen hat sich Falk auch nicht gestört.
Tatsächlich ist „Rehragout-Rendezvous“ besser als sein Vorgänger „Guglhupfgeschwader“. Die Gags sitzen, die Schauspieler sind mit viel Esprit bei der Sache und der ganze Plot ist wieder herrlich skurril. Bleibt zu hoffen, dass Falk nicht den Daumen senkt, wenn es um mögliche zukünftige Verfilmungen geht.
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