„Major Tom“ setzt zum Landeanflug an. Peter Schillings Welthit wird 40 Jahre alt und zu diesem besonderen Wiegenfest hat der Stuttgarter Musiker nun eine Anthologie mit seinen größten Hits aus vier Jahrzehnten auf den Markt gebracht. Die eine oder andere neue Nummer kredenzt uns die Achtziger-Legende auch noch.
„Ground control to Major Tom“: Eigentlich ist der im Weltraum gestrandete Astronaut ja eine von David Bowie ersonnene Kunstfigur. Der Brite ließ den guten Tom unter anderem in „Space Oddity“, „Ashes to Ashes“ und „Hallo Spaceboy“ von der Leine.
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13 Jahre, nachdem Bowie Major Tom ins All schickte, nahm der Stuttgarter Musiker Peter Schilling in „Major Tom (Völlig losgelöst)“ Bezug auf Bowies Kunstfigur. Die Geschichte des Schilling-Songs ist dabei nicht weniger dramatisch, auch wenn der beschwingte NDW-Sound einen da vielleicht zunächst auf eine falsche Fährte lockt. Auch hier verliert der Astronaut die Verbindung zur Bodenstation, treibt am Ende im All in den Tod.
Nach dem Erfolg kommt das Burnout
Als der Song im November 1982 erscheint, steigt er recht weit unten in den Charts ein, klettert aber binnen weniger Wochen auf Platz eins, wird später sogar noch auf Englisch für den US-Markt veröffentlicht, schafft es dort immerhin in die Top 20. Der Durchbruch für Peter Schilling, der damit zu einem der international erfolgreichsten deutschen NDW-Acts avanciert. Schilling macht später nach New York über, 1989 ist aber erst einmal die Luft raus. Bei ihm wird ein Burnout-Syndrom diagnostiziert, der Musiker zieht sich daher erst einmal für längere Zeit aus dem Rampenlicht zurück, in den Neunziger Jahren erscheint nur ein einziges Album.
Dennoch ist Schilling kein One-Hit-Wonder gewesen. “ Das auf „Major Tom“ folgende „Die Wüste lebt“ (der Umwelt-Song ist heute relevanter denn je) landete im Sommer 1983 auf einem guten siebten Platz der deutschen Charts, auch „Terra Titanic“ (1984) war ein Erfolg, zum Teil auch im Ausland. Klar, dass diese Hits auch auf der nun vorliegenden Compilation zu finden ist. Nicht die erste, klar, aber eine doch recht gut klingende Retrospektive. Die auch mit vier neuen Tracks daher kommt, bei denen Schillings Umweltbewusstsein zum Teil ebenfalls wiederzufinden ist: „World Hold On“, „The Promise“ und weitere Texte sind ein Appell an die Next Generations zur Erhaltung unseres Lebensraums und an die Welt, durchzuhalten.
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