Schwarzhumorigen Social-Media-Slasher, in dem eine Influencerin auf dem Junggesellinnenabschied mit ihrer Erzrivalin aneinandergerät: Die australische Horrorkomödie „(Nenn sie nicht) Sissy“ ist soeben fürs Heimkino erschienen.
Als Teenager noch als „Sissy“ verspottet, zwölf Jahre später erfolgreiche Influencerin: Eben hat Cecilia (Aisha Dee) es auf 200.000 Follower geschafft, da wird sie im Supermarkt von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die hört auf den Namen Emma (Hannah Barlow) und lädt die ehemalige Schulfreundin zur Junggesellinnenparty ins australische Outback ein. Dort kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Cecilias früherer Erzfeindin Alex (Emily De Margheriti). Aus alter Rivalität wird schnell ein aus dem Ruder laufender blutiger Kampf … und die Party hat gerade erst begonnen.
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Die schillernde Instagram-Welt übt auf viele geradezu magische Anziehungskraft aus. Für andere wiederum ist ihre pure Existenz schon der blanke Horror. Wie auch immer: Man muss sich zu ihr irgendwie verhalten. Die Nachwuchs-Filmemacherin Hannah Barlow, die in diesem Streifen auch mitspielt, hat sich in „(Nenn sie nicht) Sissy“ nun also diesem Thema angenommen. In der überaus gelungenen Horrorkomödie verknüpft sie gekonnt mörderische Slasher-Action mit der allzu glitzernd-schönen Welt der Influencer*innen, ernsthafte Mobbingkritik mit spaßiger Eskalation. Der blutige Streifen, in dem viel mit Rückblenden und einem recht interessanten Score gearbeitet wird, ist nichts für schwache Nerven und Zartbesaitete, schafft es auch, nie ins Klischee- beziehungsweise Schablonenhafte abzurutschen. Obwohl natürlich mit klassischen Genre-Elementen durchaus gespielt wird. MVP des Films: Aisha Dee, die den Zuschauer auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen vermag.
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