Neneh Cherry - The Versions (foto: universal music)

Neneh Cherry – The Versions

Erscheinungsdatum
Juni 10, 2022
Label
Universal Music
Unsere Wertung
8

Neneh Cherry feiert sich und ihren Katalog mit einer besonderen Veröffentlichung. Für „The Versions“ ließ die schwedische Legende ihre wichtigsten Songs von einer Reihe illustrer Musikerinnen covern. Ein ähnliches Projekt hatten neulich schon Metallica auf den Weg gebracht.

Wenn man an schwedische Popmusik denkt, kommt einem neben ABBA, Robyn und Roxette auch sofort Neneh Cherry in den Sinn. Die 58-Jährige gehört zu den wichtigsten Pop-Exporten des Landes. Das liegt natürlich vor allem an ihren ersten drei Alben, die allesamt nicht nur künstlerisch überzeugten, sondern auch kommerziell erfolgreich waren: „Raw Like Sushi“ (1989, dank der Single „Buffalo Stance“ auch in den USA ein Riesending), „Homebrew“ (1992) und „Man“ (1996). Cherrys Stil: eklektisch und aufregend; ihre Inhalte: clever, abwechslungsreich, oft auch hochpolitisch.

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Kurzum: Neneh Cherry ist eine Große ihrer Zunft. Dieses Jahr wurde ihr der NME Icon Award 2022 verliehen, der zuvor schon an Courtney Love und Shirley Manson ging, um ihre andauernde Mitwirkung an der Musikszene der letzten drei Dekaden zu ehren. Überreicht wurde ihr dieser von ihrer Tochter Mabel, die mittlerweile ja selbst megaerfolgreich ist.

Cherry feiert sich mit einem Tribute-Album

Grund genug also, sich auch mal selbst zu feiern. Cherry tut dies auch, und zwar mit einer ganz besonderen Greatest-Hits-Sammlung. Die Schwedin hat mehrere namhafte Musikerinnen gebeten, Coversongs von Cherrys großen Hits einzuspielen. Female Empowerment mal anders. Ein Experiment, das geglückt ist. Und das einige Glanzlichter zu bieten hat. Sias Interpretation von „Manchild“ gehört auf jeden Fall dazu. Sia hat eine innige Verbindung zu Cherry, ging hier entsprechend motiviert zu Werke.

Sia: „Neneh war meine Lieblingskünstlerin, schon als sie damals erstmals in Erscheinung trat. Ich sparte mein Taschengeld für rote Filas und träumte davon, dass wir uns eines Tages treffen würden. Als ich in meinen frühen Zwanzigern mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen hatte, landete ich irgendwie in ihrem Haus, wo man sich um mich kümmerte, als wäre ich eines ihrer eigenen Kinder. Ich rief ihren Ehemann während eines Selbstmordversuchs an, der mich als unglaublichen Musikproduzenten betreut hatte, und sie gaben mir all die Liebe, von der ich hätte träumen können. Ich schulde ihnen einen großen Dank und würde „a-b-c“ für sie singen, wenn sie darum bitten würden. Neneh, meine allererste Königin, Cameron, mein Bonus-Vater, ich liebe dich für immer, Amen!.“

Viele große Namen dabei

Auch Robyns Version von „Buffalo Stance“ kann sich hören lassen, wobei hier kein Song missglückt ist. Ist ja immer so eine Sache mit Cover-Songs, wenn man die Originale liebt. Zu den anderen Kollaborateurinnen gehört unter anderem  Anohni, die ihre melancholische Cover-Version von „Woman“ beisteuert, die Süd-Londoner Musikerin Greentea Beng mit „Buddy X“ und Singer/Songwriterin Jamila Woods mit ihrer Soul-Version von „Kootchi“. Künstlerin und Violinistin Sudan Archives hat „Heart“ ihre ganz eigene Note verpasst – in wortwörtlichem Sinne. Auch die schwedische Künstlerin Seinabo Sey hat sich mit ihrer Soulausführung von „Kisses on The Wind“ beteiligt, Kelsey Lu steuerte ihre Vocals auf einer weiteren Version von „Manchild“ bei und auch Nenehs Tochter Tyson ist mit „Sassy“ auf „The Versions“ zu hören (stark!). Mit der Neuauflage von „Buddy X“ ist auch eine House-Coverversion vertreten, diese stammt von Honey Dijon. 

Anspieltipps
Manchild (mit Sia)
Sassy (mit Tyson)
Buffalo Stance (mit Robyn)
Woman (mit Anohni)
8
Gelungene Hommage.
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