Nada Surf - Moon Mirror (foto: New West Records)

Nada Surf – Moon Mirror

Erscheinungsdatum
September 13, 2024
Label
New West Records
Unsere Wertung
7.5

Nach vierjähriger Schaffenspause melden sich die Alternative Rocker von Nada Surf mit einer neuen Platte zurück. Wie immer bei den New Yorkern menschelt es auch auf dem via New West Records erschienenen „Moon Mirror“ heftig.

Es gibt nicht viele Bands, die sich selbst so treu sind wie Nada Surf: In den meisten der rund 30 Jahre, die die Band aus New York City auf dem Buckel hat, hat sie die gleiche Kernbesetzung gehabt: Matthew Caws (Gesang, Gitarre), Daniel Lorca (Bass, Gesang) und Ira Elliot (Schlagzeug). Die Debütsingle „The Plan/Telescope“ erschien im Jahr 1994, das erste Album („High/Low“, mit der Hit-Single „Popular“) dann 1996. Dennoch kam die Band erst in den 2000er Jahren so richtig in Fahrt – und zwar mit der Veröffentlichung des Albums “Let Go“ (2002). Der eingängige Gitarrenpop und die emotional verzwickten Lyrics machten bei Fans und Kritikern Eindruck, vor allem auch in Deutschland. Bis heute.

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Vier Jahre sind nunseit dem letzten Album „Moon Mirror“ (2020) vergangen, jetzt legt die Band mit „Moon Mirror“ aber endlich den Nachfolger vor. Studioalbum Nummer zehn. Das elf Songs umfassende Machwerk wurde von der Band zusammen mit Ian Laughton (Supergrass, Ash) produziert und in den Rockfield Studios in Monmouthshire, Wales, aufgenommen. Unterstützung gab es dabei auch vom langjährigen Mitarbeiter Louie Lino am Keyboard.

Inhaltlich geht es in den neuen Liedern um das Menschsein, mit allem, was eben dazu gehört. Liebe, Trauer, Einsamkeit, Zweifel, Staunen und Hoffnung. Erfahrungen, auch schmerzhafte. Und den unverrückbaren Glauben an Möglichkeiten. Die melodisch eingängigen Songs sind bittersüße Hymnen, die leise beginnen, aber dann explodieren. Die Melancholie, die durchaus in den Songs der Amerikaner – die hier so wunderbar britisch klingen – zu finden ist, weicht am Ende doch immer dem Optimismus.

Das sind die Glanzlichter

Zu den Glanzlichtern gehört „In Front of Me Now“, eine eindringliche Warnung vor dem Schlafwandeln durch das einzige Leben, das wir haben. Es ist ein Aufruf, mehr im Hier und Jetzt zu sein. „Why wasn’t I present?“ fragt sich Frontmann Matthew Caws. „I could have been living.“ Im Refrain verspricht er sich dann selbst: „Today I do what’s in front of me now.“ Zuckersüß: „New Propeller“, der mit Abstand romantischste Song der Platte, bei dem wohl bei kommenden Live-Auftritten der Band diverse Paare im Publikum ganz im besagten Hier und Jetzt sein werden. Allein diese Gitarren zu Beginn! Magisch. Eher sanft kommt auch das Titelstück daher, während auf „Intel and Dreams“ richtig gerockt wird.

Achtsam sein, sich seines Umfelds bewusst werden, darum geht es im vitalen Opener „Second Skin“ – auch so ein Schmuckstück der Platte und ebenso wie „Open Seas“ ein recht typischer Nada-Surf-Song. Das psychedelisch angehauchte „Floater“ gewinnt das Herz des Hörers dann ebenfalls. Der Abschluss einer wunderbaren Platte, die zu den besten der Band gehört. So weit kann man sich aus dem Fenster lehnen.

Anspieltipps
In Front Of Me Now
Floater
New Propeller
Second Skin
7.5
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