Golden (foto: mxmphotos)

My Soundtrack: Golden

Wenn der Schmerz kaum noch auszuhalten ist, funkelt die Hoffnung am schönsten. Die neue Single „Into The Light“ des aus dem Saarland stammenden Alt-Pop-Sängers Golden vereint all das. Der Song kommt vehement und doch sanft daher, als hätte Kurt Cobain ein Date mit Rosalía. Als Songwriter und Produzent hat Matteo Schwanengel bereits mit Künstlern wie Genetikk und US-Produzenten-Legende Mike Dean (The Weeknd/Beyoncé) zusammengearbeitet. Mit „Into The Light“ schließt er nun nahtlos an das Thema seiner Debütsingle „Burning Alive“ an. „In ‚Into The Light‘ geht es um die Versöhnung mit dem eigenen Schmerz“, erklärt Golden. „Lange Zeit habe ich den Schmerz nicht zugelassen, was mich eher in die Dunkelheit geführt hat. Erst als ich aufgegeben habe davor wegzurennen, hat er sich in etwas Schönes verwandelt, nämlich diesen Song, mit dem ich sehr glücklich bin.“ Wir wiederum sind glücklich, dass wir den Musiker nun für unsere My-Soundtrack-Reihe gewinnen konnten.

James Blake – Retrograde

James Blake ist für mich ein Meister der Reduktion, und bei diesem Song gefällt mir sein Ansatz am besten. Immer wenn ich in meiner Erinnerung an den Song denke, habe ich das Gefühl, dass ein ganzes Orchester spielt. Doch wenn ich mir den Song dann wieder anhöre, ist da in der Hook nur diese Clap, der Synth und ein paar Vocal Layers. Beeindruckende Produktions-Magic die er da wirkt.

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Rosalía – Saoko

Bei Rosalía überwältigt mich einfach immer wieder die Leichtigkeit, mit der sie zwischen brutaler Härte und feenhafter Eleganz wechselt. Ihr Sound auf dem Track ist so hart und kaputt. Immer wieder gibt es dann diese weirden Momente, in denen kurz abgejazzt wird, nur um mir in der nächsten Sekunde wieder zu zeigen, wie krass sie Dinge transformieren kann. Und damit flext sie auch krass in den Lyrics. Da würde ich ihr definitiv zustimmen!

Nirvana – All Apologies

Das ist ein Song, den ich seit meinen Teenager-Jahren höre. Nirvana habe ich wirklich studiert, und sie waren die Band, die mich Gitarre und Songwriting gelehrt hat. Was diesen Song besonders in mein Bewusstsein gerückt hat, war die Serie „Six Feet Under“. Da gibt es eine Szene, in der der Hauptdarsteller unter Tränen seiner kleinen Schwester erzählt, dass Kurt Cobain sich umgebracht hat. In der Serie ist das nur eine Side Note. Aber seitdem hittet der Song bei mir nochmal anders. Diese perligen Gitarren, die – für Nirvana-Verhältnisse – Ruhe, und wenn es dann in der Hook aus Kurt Cobain herausbricht. Einfach wunderschön.

Frank Ocean – Chanel

Dieser Song bildet für mich den perfekten Sweetspot zwischen musikalischem Anspruch und Gefälligkeit. Diese Melodien gehen so tief, dass sie meine Emotionen wie ein Klavier spielen. Gleichzeitig haben sie aber auch eine Catchiness, die mich immer wieder heimsucht, und ich schreie beim Geschirr spülen immer wieder laut: „I see both sides like Chanel.“

Paramore – 26

Wie geflasht war ich, als ich diesen Song auf Paramores super pastelligem, funky, bouncy „After Laughter“-Album gehört habe. Ich höre eigentlich immer zuerst auf die Musik, und dieses Album war so unverschämt schmissig und catchy, dass es mich direkt gepackt hat. Als ich den Song dann gehört habe, war ich unendlich berührt, weil man da wirklich Hayley Williams in den Scherben ihrer Psyche sieht und beobachten kann, wie sie daraus eine der schönsten Balladen zusammensetzt, die ich je gehört habe. Erst danach habe ich gecheckt, dass das ganze Album eigentlich dieses innere Trümmerfeld darstellt. Bei den anderen Songs wird das eher durch Humor verarbeitet, aber bei „26“ geht es einfach kompromisslos in Richtung tiefe Trauer.

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