Ghost Pony – hinter diesem mysteriösen Bandnamen verbergen sich Sängerin und Gitarristin Julia Beresikowa, Elisa Bischoff (Bass), Franzi Smith (Gitarre) und Drummer Hannes Neupert. Seit 2017 ist die Band aus Erfurt mit ihrem Mud Pop, einer Mischung aus Surf, Dream Pop und Garage, unterwegs. Gerade ist ihre von 60s R’n’B und Soul beeinflusste Debütsingle „Don’t Call Me Baby “ erschienen. In dieser geht es um das Ende einer Beziehung, Betrug und self-empowerment. Die Vorliebe der Band für Nostalgisches hat sich dabei auch im Produktionsprozess niedergeschlagen, denn der Song wurde ausschließlich mit Hilfe von analogem Equipment eingespielt. Ein Album soll 2021 folgen. Vorher haben wir die Band aber um einen Beitrag für unsere My-Soundtrack-Kolumne gebeten.
David Bowie – Moonage Daydream
(Julia): To this day I cherish the Ziggy Stardust album so much and believe it shouldn’t be missed in any record collection for it is a genuine masterpiece and important milestone in rock music history. I love and admire the importance of concept in Bowie’s work and his ability to create and emulate full personas based on his knowledge of books, music, theatre, the occult and spirituality. He was an enigmatic performer and true artist.
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(Julia): Bis heute schätze ich das „Ziggy Stardust“-Album so sehr und glaube, dass es in keiner Plattensammlung fehlen sollte. Es ist ein echtes Meisterwerk und ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Rockmusik. Ich liebe und bewundere die Bedeutung des Konzepts in Bowies Arbeit und seine Fähigkeit, auf der Grundlage seiner Kenntnisse über Bücher, Musik, Theater, Okkultismus und Spiritualität vollständige Personas zu kreieren und zu emulieren. Er war ein mysteriöser Darsteller und wahrer Künstler.
Michelle Gurevich – Lovers are Strangers
(Elisa): Michelle Gurevich creates wonderfully dark sardonic worlds which are nice to occasionally dip into. I like to imagine she found someone’s discarded eastern european wedding anniversary tape on the side of the road and repurposed it as this music video. The eerie pseudo-celebration perfectly matches the song’s somber awkward ambiance.
(Elisa): Michelle Gurevich erschafft wunderbar dunkle sardonische Welten, in die man gelegentlich eintauchen kann. Ich stelle mir gerne vor, dass sie ein weggeworfenes, osteuropäisches Hochzeitstags-Tape am Straßenrand gefunden und als dieses Musikvideo umfunktioniert hat. Die unheimliche Pseudo-Feier passt perfekt zum düsteren Ambiente des Songs.
Etta James – I’d Rather Go Blind
(Julia): I’m a big fan of Etta James and her remarkably soulful, strong voice. James was a survivor of physical and emotional abuse early on which led to a lifelong struggle with drugs and alcohol – I feel that pain seeped into the depth of her music and artistry – listening to her songs today still touch something deep inside my core and make me emotional.
(Julia): Ich bin ein großer Fan von Etta James und ihrer bemerkenswert gefühlvollen, starken Stimme. James war schon früh eine Überlebende körperlichen und emotionalen Missbrauchs, was zu einem lebenslangen Kampf mit Drogen und Alkohol führte. Ich habe das Gefühl, dass der Schmerz in die Tiefe ihrer Musik und Kunst sickerte. Wenn ich ihre Songs höre, berühren sie etwas tief in meinem Kern und machen mich emotional.
Angel Olsen – Forgiven/Forgotten
(Elisa): Angel Olsen is probably my favorite current female singer. With Forgiven/Forgotten she has created something strong and vibrant which never seems to lose its persuasive effect.
(Elisa): Angel Olsen ist wahrscheinlich meine derzeitige Lieblingssängerin. Mit „Forgiven / Forgotten“ hat sie etwas Starkes und Lebendiges geschaffen, das nie seine überzeugende Wirkung zu verlieren scheint.
Akofa Akoussah – I Tcho Tchass
(Julia): An artist I discovered for myself only in recent years and love to play in my DJ sets ever since is Togolese singer Akofa Akoussah. I’m impressed and inspired by the range of her beautiful voice as well as the emotional textures and compositional structures of her songs that go from energetic dance hits to melancholic chansons that make you tear up.
(Julia): Eine Künstlerin, die ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt habe und seitdem gerne in meinen DJ-Sets spiele, ist die togolesische Sängerin Akofa Akoussah. Ich bin beeindruckt und inspiriert von der Bandbreite ihrer schönen Stimme sowie den emotionalen Texturen und kompositorischen Strukturen ihrer Songs, die von energischen Tanzhits bis zu melancholischen Chansons reichen, die einen zerreißen können.
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