Ciao Lucifer (foto: Jantina Talsma)

My Soundtrack: Ciao Lucifer

Marnix Dorrestein und Willem Wits aus Amsterdam waren schon seit der Highschool befreundet. Immer wenn es einem von ihnen schlecht ging, haben sie Musik gemacht, um sich gegenseitig zu unterstützen – allerdings nur im Studio. 2019 haben sie dann beschlossen, sich von nun an auf ihr Musikprojekt Ciao Lucifer zu konzentrieren und eine Live-Show zu entwickeln. Seitdem haben sie viele Shows gespielt und entdeckt, wie sie zu zweit mit ihrer Musik eine Menge zum Tanzen bringen können. Im August ist ihr neues Album “Good News” erschienen. Den Einfluss von Vampire Weekend konnte man da raushören. Aber – wo holt sich das Duo sonst so seine Inspiration her? Antworten gibt es in dieser My-Soundtrack-Episode.

Junior Mesa – Losing my Grip

Very cool young and versatile artist, each song sounds so different.. It’s liberating! We follow him on socials and for halloween he did a concert where the person with the best costume won $666,-. We like that sort of thing a lot, too bad we weren’t in LA to dress up and win that prize!

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Sehr cooler junger und vielseitiger Künstler, jeder Song klingt so anders. Es ist befreiend! Wir folgen ihm in den sozialen Medien und zu Halloween gab er ein Konzert, bei dem die Person mit dem besten Kostüm $666 gewann. Wir mögen so etwas sehr, schade, dass wir nicht in LA waren, um uns zu verkleiden und diesen Preis zu gewinnen!

Al Green – I’m a Ram

Willem: The first time I heard this track, I knew it was special. It’s not the most famous Al Green track but the groove is just irresistible. The drum sound has been one of the main inspirations for our record. Later I heard a podcast with Ringo Starr, talking to Rick Rubin. They discussed which tracks influenced him and guess what… I’m a Ram was one of his big inspirations! It made me follow him on Instagram and a few days later he posted a pic with a Surfbort shirt on… which is an obscure punk band that I love. So basically, Ringo Starr is my dad.

Willem: Als ich diesen Track zum ersten Mal hörte, wusste ich, dass er etwas Besonderes ist. Es ist nicht der berühmteste Song von Al Green, aber der Groove ist einfach unwiderstehlich. Der Schlagzeugsound war eine der Hauptinspirationensquellen für unser Album. Später hörte ich einen Podcast mit Ringo Starr, in dem er mit Rick Rubin sprach. Sie diskutierten darüber, welche Tracks ihn beeinflusst haben und rate mal: „I’m a Ram“ war eine seiner großen Inspirationen! Das brachte mich dazu, ihm auf Instagram zu folgen, und ein paar Tage später postete er ein Bild mit einem Surfbort-Shirt darauf … das ist eine obskure Punkband, die ich liebe. Ringo Starr ist also im Grunde mein Vater.

Kassav‘ – Zouk-la Sé Sel Médikaman Nou Ni

https://youtube.com/watch?v=GSXfb0eaTmY

Marnix: I was in the studio with an artist from Curacao (Dutch Antilles) and she referred to a sound as “typical Kassav’”. She was shocked to find out I didn’t know about them, because they’re so huge in the Caribbean. She sat me down, put on this song and I was hooked right away. It’s so minimal and groovy with beautiful vocal timbre and hooks, exactly how I like it! During the making of the Ciao Lucifer album Willem and I watched Kassav’ live on YouTube religiously during every lunch break. It became a big influence on the record. We recommend watching the live show in Zenith, Paris 1989, it’s amazing.

Marnix: Ich war mit einer Künstlerin aus Curacao (Niederländische Antillen) im Studio und sie bezeichnete einen Sound als „typisch Kassav’“. Sie war schockiert, als sie herausfand, dass ich nichts über sie wusste, weil sie in der Karibik so big sind. Sie setzte mich hin, legte dieses Lied auf und ich war sofort süchtig. Es ist so minimalistisch und groovig mit wunderschönem Gesangstimbre und Hooks, genau wie ich es mag! Während der Entstehung des Albums „Ciao Lucifer“ haben Willem und ich Kassav‘ in jeder Mittagspause voller Andacht live auf YouTube geschaut. Es wurde ein großer Einfluss auf die Platte. Wir empfehlen, sich die Live-Show im Zenith, Paris 1989 anzusehen, es ist unglaublich.

My Baby – It’s a Setup

My Baby has been one of our favourite live acts for years and on this new album they’ve gone full techno while still being a band. Listening to the record it feels like a heavy club night. Energetic, a little disorienting with beautiful precise sound design and original hooks. We run into them from time to time while loading our gear into the car because their studio is in the same building as ours.

My Baby ist seit Jahren einer unserer Lieblings-Live-Acts und auf diesem neuen Album sind sie voll Techno geworden, während sie dabei immer noch eine Band sind. Wenn man sich die Platte anhört, fühlt es sich an wie eine heftige Clubnacht. Energiegeladen, ein wenig verwirrend mit schönem, präzisem Sounddesign und originellen Hooks. Wir treffen sie von Zeit zu Zeit, wenn wir unsere Ausrüstung ins Auto laden, weil sich ihr Studio im selben Gebäude wie unseres befindet.

Vampire Weekend & Steve Lacey – Sunflower

Two great artists working together doesn’t always guarantee great music. It can sound like 1-1=0 instead of 1+1=2 but in this case it’s 1+1=3! We love the playfulness, sophisticated rhythms and intricate melodies. Wonderful!

Die Zusammenarbeit zweier großartiger Künstler garantiert nicht immer großartige Musik. Es kann wie 1-1=0 statt 1+1=2 klingen, aber in diesem Fall ist es 1+1=3! Wir lieben die Verspieltheit, die ausgefeilten Rhythmen und die vertrackten Melodien. Wunderbar!

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