Andreas Dorau (foto: sönke held)

My Soundtrack: Andreas Dorau

Mit “Fred vom Jupiter” wurde Andreas Dorau 1981 zu einem der großen Stars der Neuen Deutschen Welle. Da war er gerade mal 15. Mittlerweile ist er 55 – und als Musiker immer noch genau so spannend wie in den frühen Jahren. Ein echter Künstler eben. Am 7. Juni erscheint sein neues Album “Das Wesentliche”. Und auf dem konzentriert er sich auf genau das. Das Wesentliche. Will heißen: Refrains. Die Strophen lässt er einfach weg. Ein spannender Ansatz. Die Songs, denen sich Dorau in seiner “My Soundtrack”-Folge widmet, haben aber beides. Strophen und Refrains. Ganz klassisch.


Juliane Werding – “Stimmen im Wind”

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Ich bin eigentlich kein Schlager-Fan, aber Juliane Werding hat für mich im Schlagerkosmos irgendwie eine interessante Außenseiter-Rolle, da ihre Singles meistens um das im Schlager eher verschwiegene Thema Tod kreisen. Das hängt vermutlich mit ihrem ersten Single-Hit “Am Tag als Conny Kramer starb” zusammen. Seitdem ist sie auf die Rolle des traurigen Todesengels „festgelegt“. Auch in “Stimmen im Wind” aus dem Jahre 1986 dreht es sich mal wieder sehr melodisch um das Thema Tod. Ich habe mir die Single sehr sehr oft hintereinander angehört. Persönlich kennenlernen möchte ich Juliane Werding aber nicht.


Sparks – “Young Girls”


Das Single hat wahrscheinlich mit den schönsten Refrain, den ich je hören durfte. Die Strophe finde ich musikalisch eher öde, allerdings ist der Text dafür recht interessant, daher ist die Strophe dann doch mal für etwas gut. Das Stück entstand 1980 in den legendären Music Land Studios in München. Die Single war, so weit ich weiß, ein amtlicher Flop. Ich habe sie in den frühen 90er Jahren auf dem Flohmarkt entdeckt. Das Stück zählt zu meinen ewigen Lieblingssingles.


The Beatles – “I’m Down”


Der Song war die B-Seite der Single “Help“. Meine ältere Schwester war im Besitz jener Single. “Help” gefiel mir gut, aber “I’m Down” war für mich als zirka Fünfjähriger das Größte. Ich hörte das Stück stundenlang und sprang
dazu aufgeregt im Haus herum. Das Stück war für mich der Inbegriff von fröhlicher Musik. Das der Text eigentlich einen traurigen, negativen Inhalt hat, war mir natürlich in dem Alter nicht bewusst. Für mich ist das Stück bis heute ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Musik und Text nicht ins gleiche Horn blasen müssen.


Bay City Rollers – “Bye Bye Baby”


Als Kind habe ich das Stück das erste mal nachmittags im Fernsehen in einer Silvester-Show gesehen und war sofort wie hypnotisiert. Ich habe mir dann später auch die Original-Version von den Four Seasons besorgt, die erstaunlicherweise leider schlechter ist als die Cover-Version der Bay City Rollers. Vor zirka 10 Jahren habe ich dann in einem Radio Quiz zwei Eintrittskaren für einen Oldie-Marathon gewonnen. Dort spielte auch Les McKeowan mit seinen BCR’s. Der Auftritt war äußerst unschön. Trotzdem bin ich bis heute jedes mal in Trance, sobald ich das Stück höre.


Kraftwerk – “Neonlicht”


Ein Schulfreund von mir hatte die Maxi-Single von “Neonlicht”. Die war aus phosphorisiertem grünen Vinyl, so dass sie im Dunklen leuchtete. Die Maxi haben wir uns dann in seinem verdunkelten Kinderzimmer sehr oft begeistert angehört. Als ich dann als Jugendlicher häufig in Düsseldorf war, bin ich oftmals nachts durch die neonbeleuchtete Innenstadt gelaufen. Jedesmal erklang vor meinem inneren Ohr wieder das Stück. Ich bin bis heute schwer beeindruckt, wie Kraftwerk es geschafft haben ein Bild so perfekt in Musik umzusetzen.

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