Schwarze Komödie aus dem Hause Dupieux: „Monsieur Killerstyle“ lotet die Anziehungskräfte zwischen Subjekt und Objekt aus. Die Groteske liegt nun auch bei uns fürs Heimkino vor.
Georges (Jean Dujardin) steigt aus. Und zwar aus seinem Auto. Ein Blick in sein tankendes Spiegelbild sagt ihm: etwas ist falsch. Fundamental falsch. Die Jacke. Eine alltägliche Cordjacke. So gewöhnlich, dass er sie sofort im Tankstellenklo ertränkt. Er kauft sich eine neue Jacke, eine, die wirklich zu ihm passt: 100 Prozent Hirschleder, Fransen, mörderstylisch. Ein echter Killerlook. So todschick ist diese Jacke, dass Georges findet, es dürfe neben ihr keine anderen Jacken geben. Je länger er sich im Spiegel betrachtet, desto möglicher scheint es ihm, das auch umzusetzen. Georges und die Jacke entwickeln einen Plan, der tödlich ist und dabei gut aussieht. Mit Hilfe der Hobby-Cutterin Denise (Adèle Haenel) dreht Georges einen Film über den Siegeszug einer Robe, die ein spektakuläres Eigenleben entwickelt.
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Keine Frage: Frankreichs Regie-Wunderkind Quentin Dupieux hat ein Händchen für das Groteske. Das hat er ja schon mit Filmen wie „Wrong“, „Rubber“ oder „Wrong Cop“ unter Beweis gestellt. Und das zeigt er auch hier mit „Monsieur Killerstyle“. Eine wunderbare, schwarze Komödie über das seltsame Eigenleben der Dinge, ebenso faszinierend wie einnehmend. Die Besetzung mit Haenel und Dujardin: hervorragend. Sicher kein Film für die breite Masse, aber wer sich auf ihn einlässt, wird belohnt.
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