Mike + The Mechanics - Out Of The Blue (foto: bmg)

Mike + The Mechanics – Out Of The Blue

Erscheinungsdatum
April 4, 2019
Label
BMG / Warner
Unsere Wertung
4
Anspieltipps
Silent Running
Another Cup Of Coffee
4
Überflüssiger Neuaufguss.
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Auf ihrem neunten Album „Out Of The Blue“ schlachten Mike + The Mechanics vornehmlich den eigenen Band-Katalog aus. Die Platte umfasst lediglich drei neue Songs.

Keine Frage: Mike + The Mechanics können auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. 1985 wurde die Kapelle von Genesis-Bassist und Gitarrist Mike Rutherford mehr oder weniger als Nebenprojekt gegründet, ursprünglich mit Paul Young von Sad Café und Paul Carrack von Ace am Mikro. Die Band avancierte trotz ihres Mainstream-Pop-Ansatzes direkt zum Publikums- und Kritikerliebling. In den achtziger und neunziger Jahren landeten die Mechanics einige große Erfolge, darunter Top-Hits wie „Silent Running“, „Over My Shoulder“, „The Living Years“ und „All I Need Is A Miracle“.

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Der Wendepunkt kam dann zu Beginn des neuen Jahrtausends: Nach dem plötzlichen Tod von Paul Young im Jahr 2000 (Herzinfarkt) veröffentlichte die Band zwar noch ein weiteres Album, entschied sich danach aber, alles auf Eis zu legen. Paul Carrack schlug eine (ebenfalls recht erfolgreiche) Solokarriere ein. Dass die Band 2010 dann doch nochmal ein Comeback wagte, war – gelinde gesagt – schon eine Überraschung. Mit Andrew Roachford und Tim Howar standen nun zwei neue Frontmänner am Mikro.

Drittes Album der neuen Mechanics

„Out Of The Blue“ ist nun das dritte Album der neuen Mechanics, das neunte der Gruppe insgesamt. Und leider eines der eher fauleren. Nur drei Wochen hat die Produktion gedauert – und das hört man. Gerade mal drei neue Songs – One Way“, „What Would You Do“ und „Out Of The Blue“ – bietet die Rutherford-Kapelle hier dem Publikum an. Es sind aber eher blasse, belanglose Nummern, an die man sich nach dem ersten Hören nicht mehr erinnert.

Den glanzvolleren alten Tracks zieht die Band indes einen neuen Anzug an. Und nicht jeder davon sitzt. „The Living Years“ (mit nagelneuem Intro) zum Beispiel erreicht in dieser neuen Fassung nie das Gefühl der Original-Version, die sich ja um den Verlust des eigenen Vaters dreht. Rutherford hatte seinen damals verloren, auch Ex-Sänger Carrack musste früh um seinen Dad trauern. Die Emotionalität, die beide damals in die Original-Aufnahme einbrachten, bleibt unerreicht. Zumal der neue Sänger Andrew Roachford sich hier mehr als Epigone versucht und dem Song zu keiner Zeit seinen eigenen Stempel aufzudrücken weiß. Überflüssige Neufassung. Auch „All I Need Is A Miracle“ verliert gegenüber dem Original deutlich, und wirkt in der Neufassung ziemlich krude.

Wenig Hörenswertes

Einzig „Silent Running“ und „Another Cup Of Coffee“ kann man irgendwie noch durchgehen lassen. Auch hier klingen die Originale zwar besser, den Songs wird in der frischen Interpretation aber zumindest keine Gewalt angetan.

PS: Die Deluxe-Version von „Out Of The Blue“ enthält sechs neue „As-Live“-Akustik-Versionen von „Don’t Know What Came Over Me“, „The Best Is Yet To Come“, „The Living Years“, „Beggar On A Beach Of Gold“, „Another Cup Of Coffee“ und „Over My Shoulder“.

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