Max Raabe - Wer hat hier schlechte Laune (foto: Deutsche Grammophon)

Max Raabe – Wer hat hier schlechte Laune

Erscheinungsdatum
Oktober 14, 2022
Label
Deutsche Grammophon
Unsere Wertung
7

„Wer hat hier schlechte Laune“ – so heißt das neue Album des Retro-Baritons Max Raabe. Es ist ein Album über die Liebe in all ihren Facetten.

Ja, die Liebe beschäftigt den mittlerweile 59-jährigen Sänger, der spätestens seit seinem Auftritt in „Der bewegte Mann“ (1994) ein fester Bestandteil der deutschen Charts ist. Raabe singt in „Wer hat denn schlechte Laune“ über das zarte Erblühen und Verwehen der Liebe, von Gefühlen und Verwirrung. Das große und kleine Glück. Und das kann auch schon mal bedeuten, mit Strom zu fahren. Oder mit Hummeln und Hirschen durch die Wälder zu pirschen.

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Musikalisch ändert sich nur marginal etwas. Mit “Wer hat hier schlechte Laune“ knüpft Max Raabe vielmehr an seine letzten Produktionen an. Natürlich ist da immer noch diese Ästhetik der Weimarer Republik. Aber hier und da flirtet Raabe, dessen Bariton immer noch über jeden Zweifel erhaben ist, mit modernen musikalischen Ausdrucksformen. Die sacht geflochtene instrumentale Schleife in „Es wird wieder gut“ etwa könnte auch aus einer Trip-Hop-Produktion stammen. Zum ersten Mal ruhen einige der neuen Lieder auf einem Fundament aus elektronischen Rhythmen. Bei „Strom“ ist es am augenscheinlichsten. Eines der Glanzlichter des Albums.

Immer mit einem Bein in der Gegenwart

Nicht viel verändert hat sich auch in puncto Mitwirkende. MVP natürlich Annette Humpe, mit der Raabe ja schon häufiger zusammengearbeitet hat. Mit ihr hat er hier unter anderem „Ein Tag wie Gold“ geschrieben. Der wuchtige Big-Band-Song ist das Titelstück der vierten Staffel von „Babylon Berlin“. Hier dreht das Palast Orchester noch einmal richtig auf. Neben Humpe waren aber auch geschätzte Kollegen wie Christoph Israel, Peter Plate (Rosenstolz), Ulf Leo Sommer, Joshua Lange und Achim Hagemann mit am Werk. Sie halten Raabe mit einem Bein in der Gegenwart.

Insgesamt kommen die neuen Songs mal gefühlig, mal mit Witz daher, haben aber fast immer echtes Ohrwurm-Potenzial. Das liegt auch am positiven Grund-Vibe: Selbst der melancholischste Song wird am Ende doch noch vom Geist der Hoffnung durchweht. Raabe weiß um den Wandel der Welt – und begegnet ihm bei aller Ernsthaftigkeit doch mit der nötigen Leichtigkeit.

Anspieltipps
Strom
Hummel
Ein Tag wie Gold
Wer hat hier schlechte Laune
7
Hat Charme.
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