Loving - Any Light (foto: Last Gang/MRNK)

Loving – Any Light

Erscheinungsdatum
Februar 9, 2024
Label
Last Gang/MNRK-SPV
Unsere Wertung
7

Vier Jahre nach ihrem Debüt „If I Am Only My Thoughts“ legen die Indie-Folker von Loving endlich ihr zweites Album nach. „Any Light“ stellt dabei doch einen klanglichen Sprung gegenüber dem Erstlingswerk dar. Es gilt: Mut zu Mehr.

Loving – hinter diesem Bandnamen stehen die beiden Multiinstrumentalisten und Songwriter Jesse Henderson und David Parry. Die im kanadischen British Columbia ansässige Band legte 2016 mit einer selbstbetitelten EP los, damals war auch noch Lucas Henderson mit von der Partie, Jesses Bruder. Mit diesem ersten musikalischen Hallo erspielte sich die Kapelle gleich eine ziemlich treue Online-Gefolgschaft. 2020 erschien dann das erste Album „If I Am Only My Thoughts“, das von der Kritik gelobt wurde. Nun endlich der Nachfolger: „Any Light“, erschienen über Last Gang Records/MNRK.

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Klanglich ist die nun vorliegende, neue Zehn-Song-LP die pure Harmonie. Der Sound der Band: im besten Sinne süßlich, sanft, ja, geradezu zaghaft und zerbrechlich. Auf „Any Light“ kredenzen Loving eine Reihe von Songs, die aus Momenten zufälliger Inspiration entstanden sind: ein spontan verfasstes Gedicht, eine längst vergessene Sprachnotiz, ein unheimlich treffendes Buch, das sie in ihrem Studio entdeckt haben. Henderson und Parry erweckten diese Songs zum Leben, indem sie experimentierten und oft mehrere völlig unterschiedliche Versionen eines Stücks erdachten, bevor sie sich für eine endgültige Version entschieden.

Es werde Licht

Durch all diese gemächlichen Erkundungen ist Loving zu einem Werk gelangt, das charmant und lieblich klingt, obwohl die Songs auch so komplexe Themen wie romantische Liebe, Depression, existenzielle Unsicherheit und die psychischen Folgen des Lebens in einer zunehmend digitalisierten Welt verhandeln. „Als ich all diese Songs zusammen betrachtete, wurde mir klar, dass sich das Konzept des Lichts wie ein roter Faden durch das Album zieht“, erklärt Henderson, der als Sänger und Texter von Loving fungiert. „Für mich bedeutet Licht Bewusstsein oder Einsicht, was damit zusammenhängt, dass viele dieser Songs eine Veränderung der Perspektive dokumentieren.“

„Any Light“, im Risque Disque-Studio auf Vancouver Island entstanden, umfasst einen weitaus ausgefeilteren Sound als sein Vorgänger. Die Arrangements sind üppig, überlagert mit Trompete, Pauken, Vibraphon, Streichern und Orgel. Neuland für die Band und eine Abweichung vom feinfühligen Indie-Folk ihrer früheren Arbeiten. Obwohl Henderson und Parry den größten Teil der Instrumentierung von „Any Light“ selbst übernommen haben – Henderson spielte Klavier, Wurlitzer, Gitarre und Orgel, während Parrys Beiträge Gitarre, Bass, Schlagzeug, Perkussion und zusätzliche Keyboards umfassten -, haben Loving die detailreichen Tracks des Albums auch mit Hilfe mehrerer befreundeter Musiker gestaltet. Zu diesen zählen etwa Singer-Songwriter Evan Cheadle an der Gitarre, Multiinstrumentalist Colin Nealis an den Streichern und Keenan Mittag-Degala an der Perkussion.

Eines der Glanzlichter des Albums: die hypnotisch beschwingte, eingängige Leadsingle „Medicine“, die sich in einer traumähnlichen Erzählung entfaltet. Auch das süßlich-trübe, atmosphärische „Blue“ oder das von James Hollis‘ Beziehungsratgeber „The Eden Project: In Search for the Magical Other“ beeinflusste „No Mast“ bleiben haften.

Kein Wunder, dass Alice Phoebe Lou, die von Loving oft auf Tour oder im Studio begleitet wird, zu den großen Fans der Band zählt.

Anspieltipps
Medicine
No Mast
Any Light
Blue
7
Der Mut zahlt sich aus.
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