Das Mannheimer Maimarkt-Gelände ist am Wochenende wieder zum Paradies für Musikfans geworden. Das für sein breites Spektrum an Genres und Künstlern bekannte Maifeld-Derby zog erneut Tausende Musikliebhaber an. Besonders eine Band hat sich in den Augen unserer Autorin Heike Kurz hervorgetan.
Das Programm des Maifeld Derbys changierte auch diesmal wie gewohnt zwischen Punk und Indie-Rock, Elektrosounds und Dream Pop. Mehr als 60 Bands traten auf vier Bühnen auf. Mit den Headlinern Phoenix und Interpol waren erneut Hochkaräter vertreten. Für die insgesamt rund 13.000 Zuhörerinnen und Zuhörer bedeutete das vor allem eines: Drei Tage lang den Rhythmus der Musik und die Vielfalt an Nationalitäten zu erleben.
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Timo Kumpf, bekannt als Bassist von Get Well Soon und Organisator des Festivals, und die Derby Crew, machten das Maifeld Derby wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis.
M83 entführt in Traumwelten
Ein Glanzlicht des 12. Maifeld Derbys: M83. Die französische Electronic/Dream-Pop-Band hat bei ihrem Gig die Erwartungen weit übertroffen. Bekannt für ihre beeindruckenden Soundtracks, brachte M83 das Palastzelt beim Maifeld Derby förmlich zum Beben. Zwischen all der Energie gab es aber auch ruhige Momente, insbesondere während des Liedes „I Need You“. Der Song zeichnet sich nicht nur durch große, hallende Schlagzeugbeats und eine synthetisierte, eindrucksvolle Produktion aus, sondern auch durch eine herrliche Wiederaufnahme des Saxophons aus „Midnight City“. Apropos: Die Herzen des Publikums machten Sprünge, als die ersten Takte des Welthits ertönten. Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die neuen Songs aus ihrem Album „Fantasy“, die das Publikum in völlig neue, traumhafte Klangwelten entführten.
Es war sicht- und spürbar, dass nicht nur das Publikum den Auftritt in vollen Zügen genossen hat. M83-Mastermind Anthony Gonzalez und seine Band kamen buchstäblich auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Die Stimmung: elektrisierend.
Das besondere Flair des Maifeld Derbys wurde hervorragend durch sein markantes Keyvisual dargestellt: den Space-Derby-Reiter, der in weite Galaxien schwebt. Dieses Bild spiegelte die Essenz dieses Musikfestivals wider: grandiose Bands, deren Dynamik uns in andere emotionale Welten entführten.
Beeindruckende Vielfalt
Die Vielfalt an Performances beim Derby war in diesem Jahr beeindruckend. Eine Atmosphäre der Gelassenheit und Freude lag über dem Gelände. Und wie gewohnt war es auch ein Festival, das nicht nur für die hartgesottenen Musikliebhaber, sondern auch für ihre Familien gedacht ist.
Der Parcours d’Amour etwa bot die ideale Plattform, um eine Atempause einzulegen, etwas Schatten zu genießen und dabei sanfteren Melodien zu lauschen, wie beispielsweise denen von Augusta. Die Folk-Sängerin erzählte charmant davon, welche liebenswerten Worte ihre Freundin findet, und widmete ihr direkt ein Lied: „Kind Words“. Es war einfach eine bezaubernde Performance.
Unter den Sternen des Festivals strahlte aber auch diese Band besonders hell: die Band Uche Yara aus Wien. Ihre betörende Stimme und das hypnotische Zupfen der Gitarrensaiten bildeten eine unerwartete und faszinierende Symphonie. Mit Spannung wird ihre erste EP erwartet.
Im Gegenzug war die Performance von Dillon leider etwas blass. Sie konnte das Publikum nicht so in ihren Bann ziehen wie erhofft, die Power der einzigartigen Stimme der gebürtigen Brasilianerin konnte das Palastzelt nicht vollständig erfüllen.
Künstlerische und kulinarische Noten
Eine Auswahl regionaler Köstlichkeiten zeigte, dass Festival-Essen weit mehr als nur Fast Food und Basis-Snacks sein kann. Dies bewiesen insbesondere die Angebote zweier fest etablierten Mannheimer Lokale, die vor allem mit ihren vegetarischen Alternativen überzeugten.
Eine Siebdruckwerkstatt sorgte überdies für eine künstlerische Note, indem sie beeindruckende Gigposter und Siebdrucke bereitstellte.
Was bleibt ist die Erinnerung an eine magische Atmosphäre – und die Aussicht, im kommenden Jahr wieder beim Maifeld Derby dabei zu sein.
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