Lana Del Rey - Ocean Blvd (foto: Universal Music)

Lana Del Rey – Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd

Erscheinungsdatum
März 24, 2023
Label
Universal Music
Unsere Wertung
8.5

Unheimlich produktiv: Lana Del Rey hat in den vergangenen beiden Jahren nun stolze drei Alben veröffentlicht. Kann man mal so machen. Das neueste, „Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd“ ist dabei mit 77 Minuten auch noch recht episch geworden. Und ziemlich persönlich.

Es ist eine Phrase, die ja ziemlich oft in den Waschzettel von neu erschienenen Alben steht. „Persönlich“. Dieses und jene Album sei das bisher „persönlichste“, das Künstler XY bis dato veröffentlicht habe. Nun, Lana Del Rey hat schon immer gerne ziemlich persönlich anmutende Lieder geschrieben. Das ist auf “Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd“ nicht anders. Vielleicht ist es die Radikalität, die unheimliche Schonungslosigkeit, mit der Del Rey zu Werke geht, die einen diesmal zu der Phrase „persönlicher als je zuvor“ verleiten könnte, wenn man nicht aufpasst …

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In ihrem neunten Longplayer gewährt uns die ewig melancholische Del Rey einen Einblick in ihr jetziges Leben. Ihre Gedanken kreisen um Gegenwart und Zukunft, die eigene Endlichkeit, ihre Heimat und vor allem um ihre Familie. Sie erwähnt ihren Vater, ihre Schwester, ihren Bruder, Carolines Baby, zeigt Fragmente aus den Gesprächen mit einer Freundin in „Fishtail“ auf und widmet der Verlobten ihres Produzenten Jack Antonoff – „Margaret“ – einen Song.

Schwermütig wie selten

Musikalisch ist das alles ziemlich reduziert, viel Piano, im Mittelpunkt stehen hier Lanas Lyrics und ihre Stimme, die einen immer noch so bittersüß um den Finger wickeln kann. Zu den Glanzlichtern gehören das siebenminütige „A&W“ (über die öffentliche Verurteilung weiblicher Lust und Rape-Culture) und das epische „Grandfather Please Stand On The Shoulders Of My Father While He’s Deep-Sea Fishing“. „Let The Light In“, ein Duett mit Father John Misty, wirkt zum Ende dieses doch recht schweren Albums fast wie eine Erlösung. Auch der Opener, die Gospel-Nummer „The Grants“, bei der Del Rey Unterstützung der ehemaligen Whitney-Houston-Background-Sängerinnen Melodye Perry und Pattie Howard erhält, bleibt haften. Auf die Interludes hätte man aber gut und gerne auch verzichten können.

Keine Frage: „Ocean Blvd“ gehört zu den stärksten Platten, die Del Rey bis dato veröffentlicht hat. Es ist wohl auch das melancholischste. Schwermütigste. Und das will bei der 37-Jährigen schon etwas heißen.

Anspieltipps
The Grants
A&W
Grandfather Please Stand On The Shoulders Of My Father While He's Deep-Sea Fishing
Let The Light In
Fishtail
8.5
Großes Kino.
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