Kids With Buns - Out Of Place (foto: V2 Records)

Kids With Buns – Out Of Place

Erscheinungsdatum
Oktober 13, 2023
Label
V2 Records
Unsere Wertung
7.5

Indie-Pop von unseren Nachbarn: Dieser Tage ist mit „Out Of Place“ das Debütalbum der belgischen Indie-Pop-Kapelle Kids With Buns erschienen. Darauf zu hören: intimer Indie-Rock, getragen von melodischem Gitarrenspiel und einer einzigartig tiefen, weiblichen Gesangsstimme.

Am Anfang stand der Zufall. 2019 standen Marie Van Uytvanck und Amber Piddington erstmals gemeinsam auf der Bühne. Irgendwie notgedrungen. Piddington half aus, weil Maries eigentlicher Gitarrist kurzfristig krank geworden war. Das Zusammenspiel funktionierte aber so prächtig, dass aus dem One-Night-Stand eine dauerhafte musikalische Beziehung wurde: Van Uytvanck und Piddington beschlossen, eine Band zu gründen und ließen sich bei der Namenssuche vom Gorillaz-Song „Kids With Guns“ inspirieren. Seither kredenzen uns die beiden melancholischen Bedroom-Pop.

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So richtig Fahrt nahm die Karriere der beiden dann auf, als sie im Jahr 2021 einen renommierten Wettbewerb des Radiosenders Studio Brussel gewannen. Die Single „bad grades“ erklomm Platz eins der von den Hörern gewählten Charts ‚De Afrekening‘. Danach regnete es Streams und der Song überschritt schnell die Millionen-Marke. Inzwischen ist er bei 2,6 Millionen Streams angekommen. 2022 folgte für Kids With Buns eine Kampagne mit der LGBTQ+-Programm ‚Spotify Equal‘ im Zuge derer die Band ein großes Werbebanner am New Yorker Time Square bekam. Im September waren die beiden schließlich beim Reeperbahnfestival zu Gast und erhielten vom Publikum Standing Ovations.

Nick Drake, Ben Howard und Girl in Red standen Pate

Nun erscheint also das mit Spannung erwartete, erste Album des Duos. Klanglich haben sich die beiden von Maries absolutem Lieblingskünstler Nick Drake sowie von Ben Howard, der Ambers Gitarrenstil beeinflusst hat, inspirieren lassen. Vor allem aber haben sie sich Ideen von girl in red geholt, die ebenfalls ehrliche Gitarrensongs schreibt und wie sie fast alles selbst macht.

Inhaltlich ist es eine Platte über Selbstreflexion und -findung geworden. „In fast allen Songs des Albums drücken wir Dinge aus, die wir in einer bestimmten Situation gerne gesagt hätten, aber Angst davor hatten“, erklärt das Duo. Auf „out of place“ geben Amber und Marie so auch einigen schwierigen Erinnerungen Platz, während sie versuchen, ihre Umgebung besser zu verstehen.

Zu den Glanzlichtern auf „Out Of Place“ gehören das als Single ausgekoppelte „how bad could it be“. Hier erzählen Kids With Buns darüber, wie man sich zum ersten Mal in ein Mädchen verliebt. Der Song entwickelt sich zu einer queeren Hymne, angetrieben von sanften Gitarrenhooks, die sich in aufsteigende Riffs verwandeln. Der Track umfasst gekonnt die Dualität zwischen der Angst vor den Reaktionen der Leute und dem liebeskranken Bauchgefühl, das sagt: „Wie schlimm kann es schon sein?” Mit „Colder“ findet diese Nummer sogar noch eine Fortsetzung auf dem Album. Spannend.

Auch „Clutter“, ein Song über Selbstisolation als Folge von Reizüberflutung, „Stubborn Mind“ oder „Pale Face“ sind Songs, die haften bleiben. Ein vielversprechender Start in eine hoffentlich lange Karriere.

Wer Lust hat, die Band mal live zu erleben: Am 2. Dezember ist das Duo im Berliner Prachtwerk zu hören.

Anspieltipps
Clutter
How Bad Could It Be?
Colder
Pale Face
Stubborn Mind
7.5
Vielversprechend.
Hier kaufen

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