Jamila Woods - Legacy! Legacy! (foto: Jagjaguwar)

Jamila Woods – Legacy! Legacy!

Erscheinungsdatum
Mai 10, 2019
Label
Jagjaguwar
Unsere Wertung
8
Anspieltipps
Betty
Zora
Eartha
Miles
8
Eine Platte, die bleiben wird.
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Dichterin, Lehrerin, Aktivistin – und Soulsängerin. Jamila Woods ist eine Frau mit vielen Facetten. Die in Chicago lebende Musikerin hat mit „Legacy! Legacy!“ gerade ihr zweites Album vorgelegt. Ein Konzeptalbum, das sich vor historischen, schwarzen und lateinamerikanischen Größen aus Kunst und Kultur verneigt.

Wir erinnern uns: Drei Jahre ist es her, seit Jamila Woods mit ihrem Debüt-Album für Aufsehen sorgte. „Haevn“ landete im Jahr 2016 auf unheimlich vielen Jahresbestenlisten – und war vor allem eine Platte des Protests. Ein Statement gegen Rassismus, dabei musikalisch aber unheimlich verspielt.

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Auf ihrem zweiten Album befasst sich Jamila Woods nun mit der Frage nach der Rolle schwarzer Künstler in der von Weißen dominierten US-amerikanischen Gesellschaft. Sie feiert ihr Vermächtnis. Die Tracklist spricht Bände: Die Songs sind von vielen KünstlerInnen beeinflusst, die Woods im Laufe ihres Lebens inspiriert haben. Der Autor Hanif Abdurraqib weist im Waschzettel zur Platte darauf hin, dass Woods nicht nur den Songtiteln die Namen historischer afroamerikanischer und lateinamerikanischer Ikonen aus Literatur, Kunst und Musik gegeben hat, sondern auch ein akustisches und lyrisches Denkmal für die verschiedenen Formen der Art und Weise errichtet, wie diese Ikonen versuchten, die Grenzen zu überschreiten, die ihnen von ihrem Land zugewiesen wurden.

Im Spannungsfeld zwischen R&B und Soul

Musikalisch bewegt sich Woods auf der Platte, auf der featured Beiträge von Saba, Nico Segal, theMIND, Jasminfire und Nitty Scott zu hören sind, im Spannungsfeld zwischen R&B und Soul. Hier und da gibt es die eine oder andere elektronische Spielerei. Auch mit Hip-Hop-Elementen wird geflirtet. So klingt das ganze trotz des Old-School-Ansatzes frisch und modern.

Das große Glanzlicht des Albums: „Zora“, eine Verneigung vor der Autorin Zora Neale Hurston. Jamila im Interview mit „Pitchfork“. über den Song:  „I read her essay, ‚How It Feels to Be Colored Me‚, where she explained, ‚I felt most colored when I was thrown against a sharp white background.‘ I related to that immediately because I grew up in a predominantly white neighborhood on the South Side of Chicago, which is mostly black. It’s this little Irish immigrant neighborhood where my family was one of the only black families in my vicinity for much of my childhood. At all of my schools, I always had the experience of being the only. Even when I would go to my all-black church, I still felt like the odd one.“

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