Dieser Tage hat der britische Singer-Songwriter James Bay sein drittes Album „Leap“ veröffentlicht. Auf diesem geht es back to the roots. Bay besinnt sich auf das altbewährte Terrain seiner Anfangstage und seines ersten Albums „Chaos And The Calm“.
Rückblende: 2014 gelingt dem gefühligen Singer-Songwriter aus Hitchin (Hertfordshire, England) mit seinem folkigen Debütalbum „Chaos and the Calm“ in seiner Heimat gleich ein Nummer-Eins-Erfolg, mit dem auch drei Grammy-Nominierungen einhergingen. Kann man mal so machen. Auch der eklektische Nachfolger „Electric Light“ (2018) setzt sich durch, und der Hipster mit dem markanten Hut ist mittlerweile auch zum Kritiker-Liebling avanciert.
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In den vergangenen vier Jahren hat sich Bay dann ein bisschen rar gemacht. Und das lag nicht nur an der Pandemie, Bay hatte auch eine kleine künstlerische Identitätskrise, wusste nicht so recht, wo die Reise denn nun hingehen sollte. Offenbar hat der Gute aber eine Entscheidung getroffen, und sie führt zurück zu den Wurzeln, zu den Anfängen. Bay ist hier wieder ganz Singer-Songwriter.
Viele namhafte Produzenten an Bord
Für „Leap“ trommelte James Bay eine Reihe namhafter und vielseitiger Produzenten zusammen, unter ihnen Foy Vance, Dave Cobb, Ian Fitchuk, Joel Little und Finneas. Immer so eine Sache, viele Köche könne den Brei bekanntlich verderben, aber das Album ist in sich trotzdem stimmig geworden. Die Aufnahmen fanden dabei sowohl remote als auch im Studio in Nashville und London statt.
Auch wenn Bay hier nicht die Tiefe seines Debüts erreicht und ein Hit wie „Hold Back The River“ macht „Leap“ dennoch Spaß. Das einfühlsame „Give Me The Reason“, die Leadsingle der Platte, bleibt haften, geht schnell ins Ohr. „Nowhere Left To Go“ könnte auch von Coldplay sein, hier wurde das Stadion gleich mitgedacht. Auch das rasante „Endless Summer Nights“ kann man sich in der Arena vorstellen. „One Life“ channelt derweil James Taylor, „Love Don’t Hate Me“ versprüht gewisse Boyband-Vibes. Überraschend, aber nicht misslungen.
Sicher, hier und da flirtet Bay ein bisschen zu sehr mit dem Mainstream-Radio, er tut dies aber mit einer neuen Selbstsicherheit, die ihm gut zu Gesicht steht.
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