Eric Clapton - The Lady In The Balcony (foto: universal music)

Eric Clapton – The Lady In The Balcony: Lockdown Sessions

Erscheinungsdatum
November 12, 2021
Label
Universal Music
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
Tears in Heaven
Layla
After Midnight
Black Magic Woman
7
Klassiker neu eingespielt.
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Mal was Musikalisches vom Gitarren-Großmeister: Auch Eric Clapton hat nun eine waschechte Pandemie-Platte vorgelegt. Auf „The Lady In The Balcony: Lockdown Sessions“ huldigt der Mann sich vornehmlich selbst.

Keine Frage: Es ist schon eine Weile her, dass Eric Clapton mal mit seinen musikalischen Ergüssen für Schlagzeilen gesorgt hat. Dieser Tage sorgt der Brite vor allem mit seinen politischen Ansichten und fragwürdigen Aussagen zum Coronavirus für Aufmerksamkeit. Erst Anfang des Monats gerierte er sich in einem Podcast mit dem bekannten US-Impfgegner Robert Francis Kennedy Jr. als Unterdrückter, schoss gegen Mainstream-Medien und lobte Schwurbel-Kumpel Van Morrison, mit dem er ja im August den Song „Stand and Deliver“ aufnahm, der von vielen als Anti-Corona-Maßnahmen-Song interpretiert wurde. Seine eigene Impfung, die angeblich mit einer heftigen Impfreaktion einherging, bereute Clapton öffentlich, machte hernach Anti-Werbung fürs Impfen, für die er scharfen Gegenwind erntete.

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Kurzum: Da scheint einer unbedingt sein eigenes Denkmal stürzen zu wollen. Ein Denkmal, an dem der Brite seit den 1960er Jahren mühsam gearbeitet hat. So hat „Slowhand“, wie Clapton von seinen Fans ehrfürchtig genannt wird, unter anderem die Entwicklung des Blues-Rock maßgeblich mitgeprägt, sich den Status als einer der besten Gitarristen aller Zeiten erarbeitet und dabei gleichzeitig mehr als 280 Millionen Tonträger verkauft.

Erinnerungen an „MTV Unplugged“

Warum er so erfolgreich war, das zeigt die neue vorliegende Song-Sammlung „The Lady In The Balcony: Lockdown Sessions“. Eine Art Best Of, bestehend aus 17 Tracks. Clapton hat sie mit seinen Mitstreitern Nathan East (Bass, Gesang), Steve Gadd (Drums) und Chris Stainton (Keyboard) live im Cowdray House im englischen West Sussex neu eingespielt, größtenteils in akustischer Version. Das Ganze war sozusagen der Ersatz für die Clapton-Konzerte, die im Mai 2021 in der Londoner Royal Albert Hall stattfinden sollten, aber wegen der Pandemie am Ende ins Wasser fielen. Clapton schnappte sich das besagte Team (inklusive Produzent Russ Titelman), fuhr raus aufs Land und spielte ein Gig ohne Publikum – abgesehen von Claptons Ehefrau Melia.

Auf der Tracklist befinden sich jede Menge Klassiker. “After Midnight,” “Layla,” “Bell Bottom Blues,” “Tears in Heaven,” “Nobody Knows You When You’re Down And Out” and “Key to the Highway.” Dazu bieten Clapton und seine Crew auch ein paar Cover von Songs an, die sie seit jeher inspirierten, darunter Fleetwood Macs „Black Magic Woman“ und „Man of the World“ sowie Muddy Waters‘ „Got My Mojo Working“ und „Long Distance Call“. Da werden Erinnerungen an das legendäre „MTV Unplugged“-Konzert Claptons wach, das zu den Highlight-Shows des TV-Formats gehört. Alles wirkt unheimlich intim, gefühlig, atmosphärisch. Clapton und seine Band geben sich hier handwerklich keine Blöße, gehen aber auch keine allzu großen Risiken ein. Technisch ist „Slowhand“ noch über jeden Zweifel erhaben, stimmlich ebenso, auch wenn er sich nicht mehr ganz so hoch schrauben kann. Man würde sich nur wünschen, abseits des Studios würde Clapton seine Stimme sinnvoller einsetzen …

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