Da mussten sich Clapton-Fans lange gedulden. Erstmals ist die Doku „Nothing But The Blues“ aus dem Jahre 1995 offiziell fürs Heimkino erhältlich. Begleitet wird sie von einem Soundtrack.
Eric Clapton gehört zu den Musikern, bei denen man wünschte, sie würden sich seltener öffentlich äußern. Etwa zum Thema Corona-Impfungen. Dann könnte man sich ausschließlich auf die Musik konzentrieren, die ja immer über jeden Zweifel erhaben war. Der Mann ist schließlich einer der besten Gitarristen aller Zeiten.
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Lebende Legende
Clapton galt schon Mitte der 1990er Jahre als lebende Legende. Gerade hatte er mit „Tears in Heaven“ einen seiner größten Hits vor-, dazu mit seinem Auftritt bei „MTV Unplugged“ eine der besten Shows des Formats hingelegt. In dieser Zeit wandte sich Clapton wieder vermehrt dem Blues zu, veröffentlichte mit „Fron The Cradle“ ein reines Blues-Album. Manifest einer lebenslangen Liebesgeschichte zwischen Clapton und diesem Genre. Der Dokumentarfilm „Nothing But The Blues“ widmet sich eben jener Liebesgeschichte. Er wurde 1995 einmalig in den USA vom Sender PBS ausgestrahlt und in der Folge mit einer Emmy-Nominierung geadelt, erscheint jetzt erstmals fürs Heimkino. Begleitend dazu veröffentlicht Reprise Records einen neuen Soundtrack mit über einer Stunde bisher unveröffentlichter Live-Performances, die 1994 während der Tour zum Album „From The Cradle“mitgeschnitten wurden.
Die Doku hält unter anderem ein ausführliches Interview mit Eric Clapton bereit, geführt von Martin Scorsese, der auch als ausführender Produzent des Films agierte. In dem Interview spricht Clapton unter anderem über seine Liebe zum Blues und den großen Einfluss, den Protagonisten wie Muddy Waters und B.B. King auf sein Schaffen hatten. Viele dieser Künstler – etwa Robert Johnson, Howlin‘ Wolf, Buddy Guy, T-Bone Walker – sind in Form von Archiv-Auftritten, Interviews und Fotos auch Teil des Films.
Release in verschiedenen Formaten
Im Zentrum sowohl des Films als auch der Audioformate stehen indes Claptons Performances von Blues-Standards und weniger bekannter Blues-Songs. Die CD enthält insgesamt 17 Tracks, die Doppel-LP 18 und die DVD und Blu-ray jeweils 20. Sie setzen sich zusammen aus den Highlights von zwei Konzertabenden im Fillmore in San Francisco am 8. und 9. November 1994. Sie wurden im Rahmen der „From The Cradle“-Tour gefilmt und aufgezeichnet. Claptons Co-Produzent Simon Climie hat die Audiospuren dieser Auftritte neu abgemischt.
„Nothing But The Blues“ und der dazugehörige Soundtrack sind in verschiedenen Formaten veröffentlicht worden. Die Super Deluxe Edition enthält den Dokumentarfilm auf Blu-Ray, den Soundtrack als 2-LP-Vinyl und CD, eine Bonus-CD mit vier zusätzlichen Tracks („Driftin‘“, „County Jail Blues“, „Kid Man Blues“ und „It’s Too Bad“) sowie ein exklusives Hardcover-Buch mit Erinnerungsstücken. Darunter finden sich eine nummerierte Lithografie, ein 12×24-Poster, ein Clapton Gitarrensaiten-Set, eigens angefertigte Gitarrenplektren und ein spezielles Bandana.
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