Elena ist eine Frau voller Gegensätze. Die Wahlhamburgerin hat Klassik geerbt, Jazz studiert und Rap mit seinen Geschichten so sehr aufgesogen, dass sie unweigerlich ein vor stilistischer Vielfalt sprühendes musikalisches Gesamtpaket auf ihrem selbst produzierten Mixtape „Shit vergangener Tage“ erschaffen hat. Das ist soeben via Recordjet erschienen.
Wir erinnern uns: Alles begann im Jahr 2012, als Elena, die jüngere Schwester von Star-Geiger David Garrett, ihr ganzes Erspartes auf den Kopf haut und komplett in Eigenregie eine EP schreibt und aufnimmt, die ihr erste Türen im Musikbiz öffnet. So entstanden Kooperationen mit dem Produzenten Kraans de Lutin (Seeed, Tim Bendzko), Features mit dem deutschen Soulsänger Flo Mega und schließlich das mädchenhaft-fluffige Debütalbum „Elena“ Anfang 2016.
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Nun, ein Jahr später, kommt die junge Musikerin auf ihrem vorliegenden „Mixtape“ doch deutlich erwachsener rüber. Nicht nur in Sachen Sound und stilistisch, sondern auch textlich. Da wird es mal melancholisch, mal lustig, mal gesellschaftskritisch. Das Ganze geradezu poetisch, aber auch mit harten Worten verpackt, klanglich von Soul, R&B und Rap getragen, oder, wie es Elena selbst nennt: Trap Jazz, Nerdy Soul und Rap-etry. Ein Album voller gewollter Brüche, voller Wildheit, eines, das nicht für den Mainstream bestimmt ist – aber deswegen umso mehr Spaß macht.
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