Ein Katastrophenfilm epischen Ausmaßes: Mit “Cloudy Mountain” setzen die Chinesen unter Beweis, dass sie auch bildgewaltiges Kino können. Jetzt liegt der Streifen bei uns fürs Heimkino vor.
Der Bau eines Eisenbahntunnels durch einen Berg erweist sich als riskantes Unternehmen. Geologe Yizhou (Yilong Zhou) warnt die Behörden vor dramatischen Erdverschiebungen, doch die wollen davon nichts wissen. Da nimmt das Unheil auch schon seinen Lauf: Im bebenden Berg werden Arbeiter in einem Hohlraum eingeschlossen, der sich langsam mit Wasser füllt. Yizhou und sein Vater starten eine lebensgefährliche Rettungsaktion. Währenddessen fordern immer heftigere Erdbeben und Erdrutsche zahlreiche weitere Opfer. Erst als klar wird, dass nur eine Sprengung des Tunnels die angrenzende Stadt retten kann, fällt eine Entscheidung …
anzeige
Regisseur, Actionspezialist und Festival-Darling Jun Li erzählt in diesem Actionthriller gleichzeitig eine spektakuläre Rettungsaktion und eine Vater-Sohn-Geschichte, die emotional wirken soll. Der Film, das muss man ihm lassen, ist durchaus bildgewaltig, das chinesische Kino hat mittlerweile die Mittel dazu. Optisch steht es da Vorbildern aus Hollywood kaum noch nach. Nachholbedarf hat es hingegen noch in Charakter-Zeichnung. Die Akteure kommen hier doch ziemlich holzschnittartig daher, auf der menschelnden Ebene will es nicht so recht klicken. Dass die Schauspieler hier dann auch doch eher Durchschnitt sind, hilft da sicher auch nicht. Ebenso wenig, dass Jun Li insgesamt doch eher nach Schema F vorgeht und fehlende Überraschungen mit viel Pathos übertüncht.
anzeige