Drei Alben hat der Niederländer Kim Janssen bis dato unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Nun bringt er mit „Video Days“ das erste unter seinem neuen Alter Ego Cape Sleep auf den Markt.
Bangkok. Phnom Penh. Kathmandu. Kim Janssen ist zwar gebürtiger Niederländer, aber in seinem Leben schon weit herumgekommen. Er wuchs in mehreren asiatischen Großstädten auf. Sein erstes Album nahm er aber weder in unserem Nachbarland noch im asiatischen Großraum auf, sondern: in einem verlassenen Bahnhof einer US-amerikanischen Kleinstadt, zusammen mit der Musikerin Marla Hansen (Gesang/Bratsche).
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Während das Projekt Cape Sleep und die Platte „Video Days“ nun ein neues Kapitel im Leben von Kim Janssen markiert, dreht sich auf der Platte selbst alles um die Vergangenheit. Musik gewordene Nostalgie. Es geht um Popkultur früherer Tage. Die Lieder sind nur so gespickt mit Verweisen auf alte Western und Disney-Filme aus den 1990ern, Songs von REO Speedwagon und Musicals von Lerner und Loewe. Unter einem Schauer schimmernder Synthies mischen sich auf dem Album gedämpfte Disco-Gitarren mit warmen Klavierklängen, polternden Trommeln und gelegentlich einem verlorenen Cembalo sowie einem Jungenchor.
Spannender Ritt durch die Vergangenheit
„Video Days“ ist ein spannender Ritt durch vergangene Zeiten, enthält Elemente des Synthie-Pops der 1980er und des Soft-Rocks der 1970er Jahre, hat aber insgesamt einen Vibe, der an den Pop der 1950er Jahre erinnert. Klint schräg, passt aber doch ganz gut zusammen. Mit dem Indie-Folk, den Kim Janssen einst mit Vorliebe kredenzte, hat das kaum noch etwas zu tun.
Ein Glanzstück der Platte: die Lead-Single “I Want To Be Your Friend”, ein schwungvoller Indie-Pop-Track, der den Wunsch ausdrückt, im Leben von jemandem gebraucht zu werden. Der Pre-Chorus erinnert dabei im besten Sinne an typische Titelmelodien von 1990er-Jahre-Sitcoms. Kurze, helle Synthesizer-Akkorde und E-Gitarren-Töne werden von den energiegeladenen Drums vorangetrieben und sorgen für eine gewisse sommerliche Leichtigkeit. Auch der Opener „Telephone“ oder „Boy Scout“ bleiben haften.
Wer auch gerne in Erinnerungen schwelgen möchte: Cape Sleep ist im April mit seinem neuen Album auch in Deutschland unterwegs.
CAPE SLEEP // Konzerttermine 2024 in DE (Support für Loupe):
16. April 2024 – Café Galao – Stuttgart
17. April 2024 – Muzclub – Nürnberg
18. April 2024 – Mvz_Wagner – Jena
19. April 2024 – Molotow – Hamburg
20. April 2024 – Kulturhaus Insel – Berlin
22. April 2024 – Fzw – Dortmund
23. April 2024 – Schon Schön – Mainz
24. April 2024 – Lux – Hannover
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