Alfie Templeman - Forever Isn't Long Enough (foto: chess club)

Alfie Templeman – Forever Isn’t Long Enough

Erscheinungsdatum
Mai 7, 2021
Label
Chess Club
Unsere Wertung
8
Anspieltipps
Shady
Forever Isn't Long Enough
One More Day
Everybody's Gonna Love Somebody
8
Vielversprechend.
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Der „Musikexpress“ feiert ihn schon als den nächsten Justin Timberlake: Alfie Templeman surft gerade auf einer Welle des Erfolgs. Jetzt hat der junge Brite mit dem energetischen „Forever Isn’t Long Enough“ sein erstes, acht Songs umfassendes Mini-Album vorgelegt. Und was soll man sagen: Vorschusslorbeeren gerechtfertigt.

Es ist ja kaum zu fassen, aber eigentlich ist Alfie Templeman mit seinen gerade mal 18 Jahren schon fast ein alter Hase. Seit seinem 13. Lebensjahr veröffentlicht der Singer-Songwriter, Multiinstrumentalist und Produzent aus dem ostbritischen Carlton (Bedfordshire) nun schon Songs, sein Profi-Debüt gab er 2018. Seither hat der junge Mann nun schon mehrere EPs veröffentlicht und sich in die Herzen der britischen Kritiker gespielt. Kann man mal so machen.

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Nun also legt der Gute mit „Forever Isn’t Long Enough“ sein Debüt-Minialbum vor. Wieder über das UK-Label Chess Club, bei dem ja schon Wolf Alice, Easy Life und Coach Party groß geworden sind. Irgendwo im Spannungsfeld zwischen Fleetwood Macs „Rumours“ und Tame Impalas „Currents“ wollte sich Templeman mit dem Album bewegen, verriet er im Waschzettel dazu. Und um das zu erreichen, hat er sich mächtig ins Zeug gelegt. Bis zu zwei Jahre ließ er den einen oder anderen Song reifen.

Catchy, aber deep

Was zunächst wie eine feel-good-Platte klingt, offenbart auf den zweiten Blick eine überraschende Deepness. Ein gutes Beispiel: der Titelsong. Eine verspielte Disco-Nummer, die schön funky groovt und überaus eingängig ist (wie auch das stampfende „Wait, I Lied“), gleichzeitig aber schonungslos von Alfies frühkindlicher Lungenkrankheit und einem damit zusammenhängenden Krankenhausaufenthalt im vergangenen Jahr erzählt. So wird Alfies Carpe-Diem-Message plötzlich von einer leeren Hülse zu einem ernsthaften, emotionalen Appell, das Leben in all seinen Facetten anzunehmen. Im Opener „Shady“ (diese Riffs!) bläst Templeman ins selbe Horn. Funky wird es auch im stampfenden, ebenfalls sehr eingängigen „Wait, I Lied“.

In eine ganz andere Richtung bewegt sich „Everybody’s Gonna Love Somebody“. Zumindest stilistisch. Inhaltlich heißt’s auch hier: Kopf hoch. Musikalisch ist das Stück aber mehr eine Bedroom-Pop-Nummer, die Alfie konsequenterweise in der Tat in seinem Schlafzimmer gebastelt hat, und sie sich mit ihrem Groove und den Saxofon-Passagen vor den 80er Jahren verbeugt. Engtanz-kompatibel. Offenbar hat sich Templeman hier ein bisschen von Tears for Fears und „Everybody Wants To Rule The World“ inspirieren lassen. Bei „Film Scene Daydream“ hingegen standen wohl die frühen The 1975 Pate.

Ebenfalls ein Glanzlicht: Das subtile „One More Day“, das sich der Vocals der irischen Newcomerin April bedient. Alfie hat die Nummer als Soundtrack für einen Sonnenuntergang konzipiert. Dabei geht sein Stern doch gerade erst so richtig auf …

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