Albert Hammond - Body Of Work (foto: earMusic/Edel)

Albert Hammond – Body Of Work

Erscheinungsdatum
März 1, 2024
Label
earMusic / Edel
Unsere Wertung
6.5

Acht Jahre nach seinem bis dato letzten Album haut Musik- und Songwriter-Legende Albert Hammond noch mal ein fulminantes Spätwerk raus. Auf „Body Of Work“ lässt der mittlerweile 79-Jährige seine lange Karriere noch einmal Revue passieren und beweist seine ganze Vielseitigkeit.

Tina Turner. Nancy Sinatra. Art Garfunkel. Julio Iglesias. Aretha Franklin. Whitney Houston. The Hollies. Verdammt, sogar Willie Nelson, Diana Ross oder Bonnie Tyler. Große Künstler, große Namen, in unterschiedlichen Genres zu Hause, aber doch in einer Sache vereint: Für sie alle hat Albert Hammond schon erfolgreiche Songs geschrieben. Und weil das noch nicht spektakulär genug ist, hat der Mann auch noch jede Menge eigene Hits gelandet: „The Free Electric Band“ und, klar, „It Never Rains In Southern California“. Popmusik sähe ohne Albert Hammond anders aus.

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In den vergangenen Jahren hat sich der Gute mehr oder weniger aufs Touren verlegt – auch wir waren mal live dabei – und auch in den Musical-Bereich streckte der Brite, der in Gibraltar aufwuchs, seine Fühler aus. Das letzte Album „In Symphony“ erschien 2016, das letzte reguläre mit ausschließlich neuen Songs im Jahr 2005.

Die große Vielseitigkeit des Albert Hammond

Dass Hammond also mit fast 80 nochmal einen Longplayer raushaut, der nur auf neues Material setzt, kann also als Überraschung gewertet werden. Der Titel „Body Of Work“ ist dabei ganz gut getroffen, denn die Platte bildet die Vielseitigkeit des Altmeisters ab, verwebt gekonnt Genres, Einstellungen und Perspektiven miteinander. Von Rock über Folk, Americana, Rhythm and Blues bis hin zu Balladen, von Resignation über Entschlossenheit, Verlust, Erholung, Rückblick bis hin zu Hoffnung für die Zukunft – „Body Of Work“ ist Alberts Reflektion auf seine 50-jährige Musikerkarriere und die Welt, die ihn umgibt.

17 neue Stücke sind für das neue Album entstanden, für das Hammond auf die Hilfe des Produzenten und Multiinstrumentalisten Mathias Roska zurückgriff. Und die seines langjährigenSongwriter-Kollegen John Bettis, mit dem er schon einst „One Moment in Time“ für Whitney Houston schrieb. Dass die Chemie zwischen den beiden immer noch stimmt, beweisen dabei so manche Perlen.

Die kritische Gesellschaftsbeschreibung „The American Flag“ – inhaltlich das absolute Glanzlicht der Platte – gefällt ebenso wie die gefühligen Balladen „Both Ways“ oder „Another Heart To Break“. Auch der kraftvolle Opener „Don’t Bother Me Babe“, „Like They Do Across The River“, „Gonna Be Alright“ und der Closer „Goodbye LA“ bleiben haften. „Looking Back“, das in den berühmten Hansa-Studios in Berlin aufgenommen wurde, ist hingegen leider etwas zu schlagerhaft geraten, wie so einige Filler zwischendrin.

Dennoch: Ein insgesamt gelungenes Album von einem, der niemandem mehr etwas beweisen muss, es aber dennoch tut: Die Finesse und die Storytelling-Kunst sind dem alten Meister nicht abhanden gekommen. Das eine oder andere Füllstück kann man da schon verzeihen.

Übrigens: Wer tiefer in den Katalog von Hammond einsteigen will, dem sei dieser Artikel über die zehn besten Hammond-Songs ans Herz gelegt.

Anspieltipps
Don't Bother Me Babe
Like They Do Across The River
The American Flag
Goodbye LA
Another Heart To Break
Both Ways
Gonna Be Alright
6.5
Gelungenes Spätwerk.
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