Culture Club (foto: dean stockings)

The List: 10 Boy George & Culture Club-Songs, die man kennen sollte

Culture Club geben ihr Comeback. Die Band, die in den achtziger Jahren richtig big war, wird heute gerne unterschätzt und belächelt. Dabei besitzt die New-Wave-Kapelle mit ihrem ewig schillernden Frontmann durchaus pophistorische Relevanz. Aus musikalischen Gründen, ja. Aber auch ob ihres Mutes. Boy George war seinerzeit einer der ersten Musikstars, die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannten, mit ihr kokettierten, provozierten und diese in ihre Stage-Persona und Songs einflochten. Und das in einer Zeit, in der man dafür durchaus noch körperlich angegangen wurde. Das Großbritannien der späten Siebziger, frühen Achtziger Jahre war da ein raues Pflaster, Boy George also durchaus ein Wegbereiter für so viele, die da nach ihm kommen sollten. Anlässlich des Comebacks der Band schauen wir auf die zehn Songs, die uns von Boy George und Culture Club immer im Gehörgang geblieben sind.

 

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10. King Of Everything

2013 hielt eine Überraschung parat: Ein cleaner Boy George haut ein neues Album raus. Das erste seit Mitte der neunziger Jahre. Die neue rauchigere, kratzigere Stimme des guten George, der die vergangenen 20 Jahre eigentlich nur noch mit Skandalen unterhielt und als DJ unterwegs war, überraschte. In dem Track „King Of Everything“ scheint er die Unsicherheit zu verarbeiten, ob die Leute überhaupt noch neues Material von ihm hören wollten: „What’s the word on the street … Have I lost my crown … Or will I be king again … What’s the word on the street … Have I lost my crown … Or will I be king of everything“. „The Guardian“ bezeichnete die Platte als eines der großen Comebacks des Jahres. Boy George funkelte wieder.

 

09. Video Games

Die Deluxe-Version des 2013er Comeback-Albums hielt mit dem Lana-Del-Rey-Cover „Video Games“ eine weitere Überraschung parat. Zwar kein Meilenstein in der Vita des Briten, aber eine Perle mit Sicherheit.

 

08. Nice and Slow

Ob Boy George seine Reggae-Rhythmen auch ins neue Jahrtausend mit rüber retten konnte? You bet. „Nice and Slow“ macht Laune. Sparkling like Pepsi.

 

07. Church Of The Poison Mind

Als Bob Dylan 1994 mal in einem „Rolling Stone“-Interview gefragt wurde, welcher Kirche er angehöre, antwortete er scherzhaft: „The Church Of The Poison Mind“. Ein Verweis auf den damals bereits elf Jahre alten Culture-Club-Hit. Besonders überzeugend bei der Nummer: der leidenschaftlich vorgetragene Refrain.

 

06. Victims

Vielleicht der ehrlichste Culture-Club-Song. Die Piano-Ballade verhandelt die vielen bandinternen Spannungen und Tragödien. In den USA wurde sie nicht veröffentlicht. Dem Label schien sie seinerzeit zu „depressing“.

 

05. Time (Clock Of My Heart)

Heute den wenigsten bekannt. Das „Rolling Stone“-Magazin kürte die Nummer aber zu den 500 Songs, die den Rock ’n‘ Roll am meisten beeinflusst haben. Viele Boy-George-Songs hatten eine autobiografische Note. Der eine oder andere interpretiert in diesen Song daher die Story von Boy Georges Liebe zu seinem damals noch verkappten homosexuellen Bandkollegen Jon Moss.

 

04. That’s The Way (I’m Only Trying To Help You)

Pop, New Wave, yada yada yada. Culture Club konnten auch Soul. Evidence needed?

 

03. Everything I Own

Nachdem sich Culture Club im Jahr 1986 auflösten, stürzte Boy George ab. Drogen, vor allem Heroin, Medikamente, you name it. George begab sich in Therapie, weshalb er sein erstes Solo-Album „Sold“ 1987 nicht so recht promoten konnte. In Europa hatte es dennoch einigermaßen Erfolg. Bemerkenswert vor allem: das Bread-Cover „Everything I Own“.

 

02. Karma Chameleon

Der große Hit des zweiten Culture-Club-Albums „Colour Ny Numbers“ aus dem Jahre 1983, eine der meistverkauften Singles weltweit aller Zeiten. Der Song handelt von dem Gefühl der Entfremdung und dem Sich-Verbiegen, um anderen zu gefallen. Das von Regisseur Peter Sinclair gedrehte Video, das im Mississippi der 1870er Jahre angesiedelt ist: legendär.

 

01. Do You Really Want To Hurt Me?

Der Hit, der alles ins Rollen brachte: „Do You Really Want To Hurt Me?“ erschien 1982 auf dem Culture-Club-Debütalbum „Kissing To Be Clever“, war seinerzeit die dritte Single-Auskopplung aus dem Machwerk – und ein Mega-Hit. Einzig Michael Jacksons „Billie Jean“ verhinderte zu dieser Zeit, dass das Ding in den US Billboard 100 auf Platz eins ging. Einen großen Anteil am Erfolg der Single hatte Auftritt der Band bei „Top of the Pops“. Boy Georges androgyne und sexuell mehrdeutige Erscheinung bestimmten danach die Schlagzeilen. Ein echter Glücksfall für die Kapelle, da sie bei der TV-Show nur kurzfristig für Shakin‘ Stevens einsprang.

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