The Flaming Lips kehren mit einem Konzeptalbum zurück: Nach ihrem exklusivem Record Store Day Vinyl-Release veröffentlicht die Band um Wayne Coyne nun ihre neue Platte “King’s Mouth” auch digital und auf CD.
Märchenhaft – so kann man “King´s Mouth” vielleicht am besten umschreiben. Die zwölf Songs erzählen nämlich genau das: ein Märchen. Das Märchen eines Königs, der beim Unterfangen, seine Untertanen vor einer Lawine zu retten, umkommt. Als moderierender Erzähler zwischen den Stücken fungiert dabei niemand Geringerer als Mick Jones (The Clash). Seine knarzigen Spoken-Word-Unterbrechungen bereichern das Projekt.
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Die fantasievolle Platte basiert auf Wayne Coynes immersiver Kunstinstallation mit demselben Namen. Deren psychedelische Bilder und Klanglandschaften wurden in Museen in den USA ausgestellt. Sie ist sozusagen ihr Soundtrack. Darüber hinaus erzählt das Begleitbuch “King’s Mouth: Immersive Heap Trip Fantasy Experience” die Geschichte des “King’s Mouth” mit Worten und Bildern von Coyne.
„Mouth of the King” und “How Can a Head“ erinnern ein bisschen an frühere The-Flaming-Lips-Produktionen. Ansonsten gilt: Einzelne Songs herauszugreifen, würde bei dieser Platte keinen Sinn ergeben. Es ist ein Werk, das man sich in Gänze anhören sollte. Ein Werk voller zauberhafter Klangspielereien. Voller märchenhafter Musik, die auf beinahe cinematographische Art und Weise Bilder im Kopf des Hörers entstehen lässt.
Möglich, dass es sich bei „King’s Mouth“ in Wahrheit um ein verkapptes Wayne-Coyne-Solo-Album handelt. Die Gerüchteküche brodelt, angeblich arbeitet die Art-Rock-Kapelle bereits am nächsten „richtigen“ Album. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit aber gerne in Wayne Coynes Märchenwelt.
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