Komplexer Thriller aus der südkoreanischen Filmschmiede: „Spiritwalker“ ist soeben fürs Heimkino erschienen.
Ian (Yoon Kyesang) wacht nach einem Verkehrsunfall ohne Gedächtnis, aber mit einer Schussverletzung auf. Schnell wird klar, dass der Körper, in dem er sich befindet, nicht sein eigener ist. Es kommt noch schlimmer: Offenbar wechselt seine Seele alle zwölf Stunden in einen anderen Körper. So landet er inmitten einer kriminellen Verschwörung. Und er ist nicht der Einzige, der auf der Suche nach seiner Identität ist, denn Gangster, korrupte Cops und eine mysteriöse Frau namens Jina (Ji-Yeon Lim) suchen ebenfalls nach ihm. Mit Waffengewalt und den Kampfkünsten seiner Leihkörper muss Ian seinen ursprünglichen Körper finden, bevor seine Feinde ihm zuvorkommen.
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„Spiritwalker“ war nach seiner Premiere der Nr. 1 Box-Office-Hit in Südkorea, mit über 400.000 Besuchern am Startwochenende. Er lief im Programm des renommierten Sitges International Fantastic Film Festival 2020 und war hierzulande ein Highlight des Fantasy Filmfests 2021. Der originelle Thriller hat Eindruck gemacht, ein Hollywood-Remake vom „Transformers“-Produzenten Lorenzo di Bonaventura ist bereits in Vorbereitung. Und warum auch nicht? Derlei Körpertausch-Geschichten sieht man ja gewöhnlich eher in Komödien. Regisseur Yoon Jae-keun („Heartbeat“) kombinierte das Konzept in seiner erst zweiten Regiearbeit gekonnt mit tougher koreanischer Thriller- und Action-Kost. Und er macht nicht alles, aber vieles richtig: Die Atmosphäre stimmt, die Ästhetik, die Choreografien, die Performance der Hauptdarsteller – da braucht man sich hinter Hollywood nicht zu verstecken. Leider gibt es aber auch Plot-Holes, über die man nur schwer hinwegsehen kann – und die den Gesamteindruck ein bisschen eintrüben. Und ein bisschen mehr Emotionalität hätte dem Streifen sicher auch nicht geschadet.
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