Andreas Zwingmann (foto: privat)

Sneak peek: Ehre, wem Ehre gebührt

Die Geschichte hinter dem New York 2 nachzuerzählen, hieße wohl Eulen nach Athen zu tragen – beziehungsweise Turnschuhe nach Buenos Aires. Denn selbst, wer sich nur am Rande mit Adidas beschäftigt, dürfte mitgekriegt haben, dass dieses neue Meisterwerk aus der Spezial-Reihe Carlos Ruiz gewidmet ist, dem Inhaber eines sagenumwobenen und inzwischen gut besuchten Laden in einem Außenbezirk von Buenos Aires. Wem das jetzt doch nix sagen sollte, der möge sich bitte den Kurzfilm „Sole Searching in South America“ anschauen.

Dann versteht er nämlich auch die Magie hinter dieser ganz speziellen Entstehungsgeschichte. Denn heutzutage noch einen Laden aufzutun wie jenen von Señor Ruiz, ist wohl der feuchte Traum eines jeden Turnschuh-Afficionados. Und wenn es selbst gestandenen Sammlern und Adidas-Experten wie Gary Aspden, Mike Chetcuti, Ian Brown und Robert Brooks angesichts der dort vorgefundenen Vielzahl an Deadstock-Exemplaren die Sprache verschlägt, dann hat das definitiv was zu bedeuten. Nicht zuletzt handelt es sich bei Ladenbesitzer Carlos um jemanden, der seit Jahrzehnten den drei Streifen mit Leidenschaft und Hingabe verfallen ist, der trotz aller widriger Lebensumstände seine Bestände nicht vertickert, sondern eben daran festgehalten hat. Einer von uns quasi, keiner, der Dir nur was andrehen will, um den schnellen Centavo zu machen, sondern ein positiv Schuhbesessener, bescheiden, smart.

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Und dass man jemandem wie Carlos Ruiz etwas zurückgeben möchte, ist da wohl durchaus verständlich. Daher haben Aspden und Co. den New York SPZL eben auch in einer limitierteren Auflage als personalisierte Version in anderem Colorway und mit dem Konterfei von Carlos im Stile der „Endorsed by“-Zungenlabels veröffentlicht. Klar, dass die Farbwahl dabei auf das Himmelblau der Argentinischen Landesfahne fiel. Der Aufbau ist ansonsten identisch mit der grauen Version des New York, zu dem die Jungs von den Vintagemodellen aus Carlos’ Laden inspiriert wurden. Und so finden sich hier die typischen Merkmale der 80er-Runner wie das Ghilly-Lacingsystem (das mit den Plastikösen) und dem Dellinger-Netz an der Mittelsohle. Dazu kommen dann butterweiches Suede und das leichte Mesh, wie es unter anderem auch am ZX500 zum Einsatz kommt. Ins Auge fällt die längere Zunge und im Inneren sorgt das bewährte Spezial-Fußbett für ein fluffiges Tragegefühl.

Alles in allem ist der New York für mich neben dem München und dem Kirkdale aus der SPZL-Reihe, dem Hamburg „Made in Germany“ und dem Equipment Support 93 „Herzogenaurach“ heißer Anwärter auf den Adidas-Schuh 2015 (bleib mir weg mit den Jeezys und dem ganzen anderen Kram).

Ach ja, natürlich gibt’s zur Übergabe des Schuhs an Señor Ruiz auch ein kurzes Video, das die Geschichte weitererzählt. Wer das auch noch nicht gesehen haben sollte, schaut sich das hier an:

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