Simon McBride - Recordings (foto: earMusic)

Simon McBride – Recordings: 2020-2025

Erscheinungsdatum
März 14, 2025
Label
earMusic
Unsere Wertung
7.5

Umtriebig: Auch wenn der nordirische Gitarrist Simon McBride mit seiner Anstellung bei den Hard-Rock-Legenden von Deep Purple alle Hände voll zu tun hat, lässt er seine Solo-Karriere nicht schleifen. Gerade hat der Gute mit „Recordings: 2020-2025“ ein neues Solo-Album vorgelegt.

Ein in Fachkreisen respektierter Gitarrist war Simon McBride schon länger. Vor drei Jahren aber wurde das Leben des heute 46-Jährigen kräftig auf den Kopf gestellt. Seitdem ist der in Belfast geborene Musiker nämlich hauptamtliches Mitglied von Deep Purple. McBride sollte eigentlich nur kurzzeitig Gitarrist Steve Morse vertreten, der sich um seine kranke Frau kümmern wollte. Die Jungs von Deep Purple vertrauten McBride, weil dieser schon mit Don Airey und Ian Gillan zusammengearbeitet hatte. Als Morse sich dann entschied, die Band komplett zu verlassen, wurde aus der kommissarischen eine feste Anstellung bei der Band, die gerade ihren x-ten Frühling erlebt.

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Die meisten Aufnahmen, die McBride nun auf „Recordings: 2020-2025“ präsentiert, stammen aus der Zeit, bevor er bei Deep Purple einstieg. Eine Zeit, in der er aber nicht minder beschäftigt war, wurde der Gute doch als Live- oder Session-Gitarrist nicht nur gerne von anderen Künstlern gebucht, sondern bastelte er doch auch an einer recht erfolgreichen Solo-Karriere (mit dem Album „The Fighter“ vorläufigem Höhepunkt).

Zwischen Tourneen und Studioarbeit fand Simon aber irgendwie die Zeit, in den renommierten Chameleon Studios in Hamburg außergewöhnliche Sessions aufzunehmen. „Wir sind nur Produkte unserer Einflüsse“, sagt McBride über die Entwicklung seines unverkennbaren Gitarrenstils – ein Gedanke, der sich auch in seiner Songauswahl widerspiegelt. Neben eigenen Kompositionen interpretiert er hier Klassiker von The Cure, The Kinks, Bryan Adams, Duran Duran, Bill Withers, Free und anderen in seinem ganz eigenen Sound.

Gut kuratierter Bauchladen

Der Bauchladen an Song-Material ist dabei ganz gut zusammengestellt worden. Bei den Covern sticht tatsächlich „Lovesong“ von The Cure heraus, das hier in einer deutlich rockigeren Version als im Original daherkommt. Das Solo ist fantastisch. Auch Duran Durans „Ordinary World“ steht das neue Rock-Outfit gut, „I Gotta Move“ (ursprünglich von The Kinks) wirkt in der McBride-Konzeption um einiges frischer .

Bei den Eigenkompositionen stoßen Eingeweihte auf mehrere bereits von früheren Alben, EP- oder Single-VÖs bekannte Songs, die aber zum Teil vor allem digital erhältlich waren und hier nun erstmals eine physische Veröffentlichung erfahren. Komplett neu sind drei Songs: „Don’t Dare“, „Heartbreaker“ und „So Much Love To Give“. Letztgenannter Song ist mit rund neun Minuten ein echtes energiegeladenes und abwechslungsreiches Epos, bei dem Simon seine ganzen Stärken ausspielen kann. Seine eigenen Songs wurden mit McBrides Band, zu der neben ihm auch Dave Marks (Bass) und Marty McCloskey (Drums) gehören, in einem Take gemeinsam aufgenommen – roh, direkt und voller Spielfreude. Eine Methode, die in der heutigen Musiklandschaft selten geworden ist, aber genau das ausmacht, was Rock lebendig hält.

Tourdaten

30.03.2025 – Berlin, Columbia Theater
31.03.2025 – Hamburg, Kent
01.04.2025 – München, Strom

Anspieltipps
Lovesong
Ordinary World
I Gotta Move
So Much Love To Give
Gimme Something Good
7.5
McBride zeigt, was in ihm steckt.
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