Rick Astley - Are We There Yet? (foto: BMG)

Rick Astley – Are We There Yet?

Erscheinungsdatum
Oktober 13, 2023
Label
BMG
Unsere Wertung
7.5

Rick Astley hat sein neuntes Studioalbum ‚Are We There Yet?‘ vorgeleget. Es erscheint nach einem Sommer, in dem Rick Astley nach einem unvergesslichen Debüt auf dem Glastonbury-Festival eine ganz neue Generation für sich gewonnen hat: zunächst mit einem mitreißenden, partytauglichen Samstagmorgen-Set voller seiner größten Hits und dann als Frontmann der Blossoms für ein Set mit klassischen Songs von The Smiths.

Rick Astleys Karriere ist mit „interessant“ eigentlich unzureichend beschrieben. Zwischen 1987 und 1993 feierte der Brite den einen oder anderen Chart-Erfolg. Sein größter Hit dabei: die Single „Never Gonna Give You Up“. Ein eingängiger Pop-Song aus der Feder von Stock Aitken Waterman. Für mehrere Jahre war Astley dann abgemeldet, der Gute drehte dem Geschäft für mehrere Jahre sogar ganz den Rücken zu. Dann entwickelte sich aus einem Aprilscherz ein Internetphänomen: das Rickrolling. Bei diesem Prank werden Internetuser auf ein Videoportal getrickst, auf dem ihnen das Musikvideo von Astleys Lied „Never Gonna Give You Up“ vorgespielt wird. Das Rickrolling funktioniert seit 2007. Auch Rick selbst wurde schon „Opfer“. Es machte ihn gleichzeitig zum Kultstar. Mittlerweile sind seine Gigs wieder gut besucht – und auch seine Platten verkaufen sich. So landete etwa das Album „50“ (2016) auf Platz eins der UK-Charts, der Nachfolger „Beautiful Life“ (2018) immerhin auf Platz sechs.

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Fünf Jahre später nun also: „Are We There Yet?“.  Das dritte Album in Folge, das Astley zu Hause im Südwesten Londons selbst geschrieben, aufgenommen, eingespielt und produziert hat. Eine Platte, die Ricks vorherrschende Einflüsse spiegelt. Zeitloser Soul trifft hier auf eine lebendige Live-Instrumentierung der Muscle Shoals R&B-Szene, Pop und Heartland Rock.

Besonders stark: Der Song „Maria Love“, der an die Rassenunruhen von 1969 erinnert und mit seinen Bläsern und seiner leidenschaftlichen Dramatik besonders hervorsticht. Auch die Vorab-Singles „Dippin My Feet“, „Never Gonna Stop“ (Wahnsinn!) und „Forever and More“ bleiben haften. Astley ist mit seinen 57 Jahren erstaunlich gut bei Stimme. Der Mann hat den Soul in der Kehle, klingt kraftvoller und spannender als in jungen Jahren. Nicht jeder Song wird dieser gut gealterten Stimme gerecht, es wäre gelogen, wenn man behaupten würde, es gäbe bei allen Highlights auf „Are We There Yet?“ nicht auch jede Menge Füller.

Am Ende steht ein Album, das über weite Strecken jede Menge gute Laune versprüht und jeglichen Herbst-Blues schnell vertreibt. Ein Album, das beweist, dass man sich auch im Alter noch weiter entwickeln kann – und das Beste vielleicht immer noch bevorsteht.

Anspieltipps
Never Gonna Stop
Dippin My Feet
Forever and More
Maria Love
Take Me Back To Your Place
Waterfall
7.5
Astley stark wie nie.
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