Rhonda haben mit „Forever Yours“ ihr viertes Studioalbum „Forever Yours“ via popup-records und damit den Nachfolger des gelobten „You Could Be Home Now „(2019) vorgelegt, das bis auf Platz 51 der deutschen Charts stieg.
Neo-Soul made in Norddeutschland. Das war und ist der Markenkern von Rhonda. Die Band ging 2013 aus den Trashmonkeys hervor, nach ein paar Line-Up-Wechseln ist sie mittlerweile ein Quartett, bestehend aus Milo Milone (Gesang), Ben Schadow (Gitarre), Offer Stock (Orgel) und Gunnar Riedel (Drums). Wie bei vielen anderen Gruppen auch hat die Pandemie das Arbeiten zuletzt erschwert. „Welche Zukunft hat eine Band, zwischen deren Bandmitglieder eine räumliche Trennung von über 9000 Kilometern steht?“ – eine Frage, die die Gruppe während Corona umtrieb, wie man auf ihrer Webseite nachlesen kann. Erst, als Ende 2021 plötzlich das Reisen wieder möglich war und man sich bei Sängerin Milo in Los Angeles traf, kam das kreative Feuer wieder zurück.
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Das Ergebnis dieses Funkenschlags liegt nun in Form eines neuen Albums vor. „Forever Yours“ heißt der neue Longplayer, es ist das erste Album seit vier Jahren. Soundtechnisch hat sich aber in dieser Zeit gar nicht allzu viel geändert. Rhonda bewegen sich immer noch wie gewohnt zwischen Pop, Rock und Soul, die Musik hat dann und wann auch eine cineatische Komponente. Neu ist jedoch die größere Dynamik zwischen den Songs mit zarten Tönen und bittersüßen Gesangsmelodien auf der einen und den fast schon brachialen Sounds auf der anderen Seite.
Die zehn neuen Stücke sind recht vielseitig. Zu den Glanzlichtern gehört dabei sicherlich das treibende „Modelo“ (Milo Milone singt hier von den Anfängen einer aufblühenden Liebe), die fluffig-optimitische Ambient-Pop-Nummer „Light In Everything“ und das an The Doors erinnernde Titelstück „Forever Yours“. Auch „Santa Barbara“, das irgendwo zwischen The Cure und Chris Isaak mäandert, macht Laune. Ein Kuss zwischen Melancholie und Westküste. Rhonda lassen ein bisschen kalifornische Sonne in diesen trüben Februar.
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