Eindringlich und bildstark: „Monos – Zwischen Himmel und Hölle“ erzählt die Geschichte einer Gruppe jugendlicher Guerillas in den Anden, die eine Geisel bewachen soll. Das Drama liegt nun fürs Heimkino vor.
In einer abgelegenen Bergregion irgendwo in Lateinamerika absolviert ein aus Teenagern bestehender, achtköpfiger Rebellentrupp militärische Übungen. Ihr Name: Monos (deutsch: „Affen“). Im Auftrag einer Guerillagruppe, die nur als „die Organisation“ bekannt ist, soll die Gruppe Lösegeld für eine Gefangene erpressen und die zwangsrekrutierte Milchkuh Shakira bewachen. Ein Angriff aus dem Hinterhalt treibt die Gruppe in den Dschungel, ihr komplexes Beziehungsgeflecht zerreißt und die Aggression innerhalb der Gruppe beginnt zuzunehmen.
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Es ist schon starker Tobak, den die Filmmacher Alejandro Landes (Drehbuch, Regie) und Alexis Dos Santos (Drehbuch) uns hier anbieten. Eine bildgewaltige Mischung aus Kriegsthriller, Drama und Milieustudie, die eindrucksvoll zeigt, wie ein bewaffneter Konflikt – in diesem Fall der Kolumbienkonflikt – eine Gesellschaft in eine Art albtraumhaften Urzustand zurückversetzen kann. Die brutalen Gewaltszenen sind dabei nicht immer leicht anzuschauen. Sie fordern den Zuschauer heraus, sind aber nie reiner Selbstzweck. Ebenso wie die von Mica Levi komponierte Filmmusik. Sie geht mit dem Geschehen auf der Leinwand eine unheilige Symbiose ein. Erst die dritte Filmarbeit für die britische Musikerin. Sie ist ihr überaus gelungen. Starke Performance auch von der jugendlichen Darsteller-Crew.
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