Moby - Reprise - Remixes (foto: Deutsche Grammophon)

Moby – Reprise – Remixes

Erscheinungsdatum
Mai 20, 2022
Label
Deutsche Grammophon
Unsere Wertung
6

Neuer Zugang zum Moby-Katalog: Der US-Musiker vertiefte sich auf seinem 2021er Album „Reprise“ in persönliche Höhepunkte seines Schaffens und interpretierte sie neu. Dafür hat er einige seiner bekanntesten Rave-Klassiker und -Hymnen für Orchester und akustische Instrumente arrangiert und gemeinsam mit dem Budapest Art Orchestra eingespielt. Nun legt der Gute mit einer Remix-LP von „Reprise“ nach, die soeben bei Deutsche Grammophon erschienen ist.

Keine Frage: Moby ist einer der erfolgreichsten und wichtigsten Dance-Musiker der 1990er Jahre. Der amerikanische DJ, Produzent und Sänger hat einen elementaren Beitrag dazu geleistet, Dance Music einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ja, sie mainstreamtauglich zu machen – auf beiden Seiten des großen Teichs. Der mehrfach mit Platin ausgezeichnete und für den Grammy nominierte Allrounder hat mit seiner Musik, darunter sein international erfolgreiches Album „Play“, Grenzen verschoben. Mit weltweit mehr als 20 Millionen verkauften Alben hat Moby acht Hits in den Top 10 der Billboard Dance Club Songs Charts gelandet. Kann man mal so machen.

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Die Idee, seine Musik mit einem Orchester aufzunehmen, entwickelte sich praktisch zufällig. Moby schaute vor wenigen Jahren bei einem Konzert von Bryan Ferry in L.A. vorbei, wo ihm ein Booker des Los Angeles Philharmonic Orchestra das Angebot machte, mit eben diesem aufzutreten. Tat Moby dann auch, erstmals im Oktober 2019, sein Kumpel Gustavo Dudamel war ebenfalls mit von der Partie. Das Konzert wiederum sah ein Vertreter der Deutschen Grammophon, die Moby schließlich das Angebot unterbreitete, ein Album mit Orchesterbegleitung aufzunehmen. Da musste man den US-Musiker nicht lange bitten.

Moby will Emotionen vermitteln

Moby erklärte damals: „Es mag selbstverständlich klingen, doch für mich liegt der Sinn und Zweck von Musik im Vermitteln von Emotionen, im Teilen eines Aspekts der menschlichen Verfassung mit jemandem, der gerade zuhört.“ Warum ein Orchester? „Ich sehne mich nach der Einfachheit und Verletzlichkeit, die man mit akustischer oder klassischer Musik erreichen kann.“ Ausgewählt wurde für das Projekt letztlich das Budapest Art Orchestra.

Bei den Sessions mit dem Orchester – Moby war dabei nicht persönlich – anwesend, ist ein ganz besonderes Greatest-Hits-Album entstanden. Tracks wie „Go“ zum Beispiel, „Extreme Ways“ (einst zu hören in den Actionfilmen „Bourne“), „Natural Blues“ oder „Why Does My Heart Feel So Bad?“ erhielten ein neues Gewand. Manche dieser Fassungen waren jetzt sparsamer, langsamer, andere schöpfen das fulminante Potenzial eines Orchesters aus. Drei Jahrzehnte nach Mobys Karrierebeginn wollte der Gute mit „Reprise“ zum Nachdenken darüber anregen, wie sich Kunst im Lauf der Zeit an unterschiedliche Settings und Zusammenhänge anpassen kann. Zu hören waren dabei auch Gaststars wie Alice Skye, Amythyst Kiah, Apollo Jane, Darlingside, Deitrick Haddon, Gregory Porter, Jim James, Kris Kristofferson, Luna Li, Mark Lanegan, Mindy Jones, Nataly Dawn, Skylar Grey und Víkingur Ólafsson.

Remix des Remix

Das Konzept ging 2021 im Großen und Ganzen auf. Nun aber legt Moby mit „Reprise – Remixes“ nochmal nach. Er und diverse Techno/Electronica-Künstler haben einige Songs aus „Reprise“ neu interpretiert. Re-elektronifiziert. Ein Remix vom Remix sozusagen. Und ja: fast schon eine Rolle rückwärts. Ein Move, der auf den ersten Blick reichlich überflüssig scheint. Auf den zweiten Blick offeriert uns Moby aber hier doch so einiges, das ganz gut funktioniert. „Heroes“ in der planningtorock-Version etwa kommt richtig schön groovy daher. Ein perfekter Opener. Auch unter den drei „Porcelain“-Remixes ist wenigstens ein ganz guter dabei, shout out goes to Christian Löffler. Und auch der „Go“-Remix von Anfisa Letyago oder Moby eigene Neuinterpretation von „Natural Blues“ können was. „Why Does My Heart Feel So Bad“ hingegen hört man dann doch am besten im Original.

Anspieltipps
Heroes
Go
Natural Blues
Porcelain
6
Remix vom Remix.
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