Live: Fettes Brot in Hamburg – Brot weint nicht!

Es war ein Abschied auf Raten. Schon im Herbst 2022 gaben Fettes Brot ihre Trennung bekannt. Jetzt, ein knappes Jahr und eine Abschiedstournee später, ist endgültig Schluss. Das große Finale fand standesgemäß in Hamburg statt – mit einem Doppelkonzert auf der Trabrennbahn.

Corona war schuld. In der Pandemie wurde den Jungs von Fettes Brot klar, dass ihre Geschichte irgendwie auserzählt scheint. Nach genau 30 gemeinsamen Jahren. 30 Jahre, also dreimal so lange wie die Beatles. „Papa und Papa und Papa trennen sich. Ende ’23 packen wir unsere Turnbeutel und wandern ab da auf neuen Wegen“, verkündete die Band im Herbst 2022 via Social Media. Ein Abschied auf Raten, inklusive Greatest-Hits-Album und Abschiedstour. Die 50.000 Tickets für die beiden Abschlusskonzerte waren in kürzester Zeit ausverkauft.

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Es sind ja auch echte Legenden, die da in den Sonnenuntergang reiten wollten. „Als wir anfingen, rappten kaum Menschen in der hiesigen Muttersprache, ausser Advanced Chemistry und Fanta 4. Bequem setzen wir uns zwischen deren Stühle und droppten über die Jahre ein paar Evergreens wie ‚Jein’, ‚Bettina’ und ,Emanuela‘, ,Schwule Mädchen‘.“

Reise durch den Katalog

Klar, dass diese Songs am Samstag auf der Setlist des großen Finales nicht fehlen durfte. „Jein“ gab sogar den Opener des Konzerts. Wobei: Was heißt hier Konzert? Im Grunde war das Ganze ein Festival, zu dem Martin „Dokter Renz“ Vandreier, Boris „König Boris“ Lauterbach und Björn „Björn Beton“ Warns da geladen hatten. Ein Festival, bei dem auch einige prominente Namen vorbeischauten und mitperformten: Jan Delay, Danger Dan, Tocotronic, Antilopen Gang, Großstadtgeflüster und Pascal Finkenauer waren etwa dabei.

Die größte Überraschung aber: Die Ärzte. Belafarinrod sprangen am Samstagabend im Zugabenteil wie Kai aus der Kiste, hatten unter anderem ihren „Schrei nach Liebe“ im Gepäck und freuten sich, nach den Flippers und den Brote nun das letzte verbliebene, relevante Trio der Republik zu sein. Bela: „Wir haben die Konkurrenz einfach weggebissen“.

Absoluter Brot-Genuss

Ein toller Moment, der aber nicht vom Wesentlichen ablenkte: dem Abschied der Brote. Die selbsternannte Mutter aller Partybands machte zum großen Finale nochmal richtig Laune. Es war ein Genuss, neben „Jein“ nochmal solche Hits wie „Nordisch by Nature“ oder „The Grosser“ zu hören.

Am Ende unter anderem: „Das letzte Lied auf der Welt“ und „Schwule Mädchen“ als wirklich allerallerletzter Song. Die große Gefühlsduselei blieb aus. Die Brote weinten tatsächlich nicht.

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