Lindsey Buckingham - Lindsey Buckingham (foto: warner music)

Lindsey Buckingham – Lindsey Buckingham

Erscheinungsdatum
September 17, 2021
Label
Reprise Records / Warner Music
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
Swan Song
On The Wrong Side
I Don't Mind
7
Gelungenes Comeback.
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Die Welt verändert sich, Lindsey Buckingham nicht. Der Ex-Fleetwood-Mac liefert auf seinem selbstbetitelten Solo-Album Altbewährtes, wobei die Betonung hier eindeutig auf der zweiten Silbe liegt.

Am Ende ging es nur noch um die Frage: sie oder er? Schließlich war es er. Lindsey Buckingham wurde gefeuert. Weil Stevie Nicks ihn nicht mehr bei Fleetwood Mac dabei haben wollte. Das ist zumindest seine Version jeneer Ereignisse, die sich 2018 zutrugen und einen unrühmlichen Schlussstrich unter eine beispiellose Zusammenarbeit zogen. Denn Buckingham war nicht einfach nur Sänger und Gitarrist der legendären Band, sondern auch maßgeblicher Songschreiber, Komponist und Arrangeur. Am kommerziellen Höhenflug der Gruppe in der Post-Peter-Green-Ära hatte Buckingham einen riesigen Anteil. Alben wie „Fleetwood Mac“ (1975), „Rumours“ (1977), „Tusk“ (1979), „Mirage“ (1982) und „Tango in the Night“ (1987) trugen seine Handschrift.

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Nun ist es für Buckingham nicht ungewöhnlich, die Band zu verlassen. Das tat er schon einmal, damals, direkt nach „Tango …“. Und auch die eine oder andere Solo-Platte hat der mittlerweile 71-Jährige zwischen 1981 („Law and Order“) und 2011 („Seeds We Sow“) schon rausgehauen. Die waren nie so erfolgreich wie die Sachen, die er mit Fleetwood Mac erschuf. Aber egal, ob kommerziell erfolgreich oder nicht: Dass der Mann ein Händchen für leichte, eingängige Melodien hat, das wurde stets offenbar.

Bruder Leichtfuß

Das ist auch bei seiner neuen, selbstbetitelten Scheibe so. Die erste nach dem Abgang bei Fleetwood Mac, seiner Scheidung und einer überstandenen Herzattacke. Zehn Songs offeriert uns der Mann aus Palo Alto da, geschrieben, produziert und aufgenommen in seinem Homestudio in Los Angeles. Im besten Sinne eine erwartbare Platte, Buckingham tut das, was er am besten kann: eingängigen, leichtfüßigen Folk-Pop offerieren, dargeboten mit seinem unverkennbaren Fingerpicking-Gitarren-Stil und einem oft wunderbar-mehrschichtigem Gesang, etwa in Songs wie „Power Down“, „Scream“ und dem paranoiden „Swan Song“.

Das Glanzlicht des Albums: die Single „I Don’t Mind“. „Wie viele der Songs auf meinem neuen Album, handelt auch ’I Don’t Mind‘ von den Herausforderungen, mit denen sich Paare in Langzeitbeziehungen konfrontiert sehen“, so Buckingham über den neuen Song. „Im Laufe der Zeit verspüren zwei Menschen unweigerlich das Bedürfnis, ihre anfängliche Dynamik durch eine Flexibilität zu ergänzen, die Fehler des anderen zu akzeptieren und kontinuierlich an Problemen zu arbeiten. Es ist die Essenz einer guten Langzeitbeziehung. Dieser Song zelebriert diese Einstellung und die dafür erforderliche Disziplin.“

„Mehr Kunst als Pop“

Ebenfalls ein Highlight: das überaus selbstkritische „On The Wrong Side“ sowie Buckinghams Cover einer Hit-Single aus den 60er-Jahren, „Time“ von der Folkband Pozo-Seco Singers, das er bereits als Teenager bewunderte und schon lange selbst mal einspielen wollte. „Ich wollte ein Pop-Album machen, dabei jedoch auch Zwischenstopps bei Songs einlegen, die mehr Kunst als Pop sind“, sagt er. „Mit zunehmendem Alter wird man hoffentlich zunehmend geerdeter in dem, was man tut. Für mich hat das Älterwerden vermutlich dazu beigetragen, die Unschuld und den Idealismus zu verstärken, die – so hoffe ich – immer da waren.“ 

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