„I Got Something“ heißt die neue Single der Münchner Indierock-Kapelle Kytes. Und dazu gibt’s auch ein eindringliches Video, das die Idee von Drang nach Exzess und Rausch aufgreift. Unser Video der Woche.
Der Song handelt vom menschlichen Dasein und vergleicht das Leben mit dem Glücksspiel: Wo man geboren wird und aufwächst, liegt nicht in der eigenen Hand, sondern gleicht eher einem Russisch Roulette. Die Textstelle „I got something you should try“ verdeutlicht aber auch, dass es notwendig ist, im Leben nach vorne zu schauen und etwas Neues auszuprobieren.
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Inspiriert von den Glücksspiel- und Casino-Metaphern des Songs greift das Video mit seiner überspitzten Story und Ästhetik eine Idee von Drang nach Exzess und Rausch auf. Die im Refrain vorkommenden Textzeilen „I got something you should try“ und “You got something I desire” finden sich in einer uneindeutigen, von gegenseitiger Anziehung und Spannung geprägten Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen wieder.
Die Kytes hießen übrigens zunächst gar nicht Kytes. Das Quartett, das sich bereits seit Kindesbeinen an kennt, nannte sich zunächst Blind Freddy. Erst als es ernst wurde mit der Musik, nannte es sich 2013 um. „Wir wollten ein neues Album machen, sind ins Studio gegangen und haben gemerkt, dass wir genaue Vorstellungen haben, wie die Musik werden soll und alles weiterlaufen soll. Wir hatten so ein Konzept im Kopf, ein bisschen mehr Plan. Und unser alter Name klang so ein bisschen wie ne Kinderserie und da musste etwas neues her“, so Sänger Michael Spieler im Interview mit „Puls“. Seither geht es bergauf, die erste Single „Inner Cinema“ wurde auch medial – etwa durch die Süddeutsche Zeitung – gepusht, die zweite Single „On the Run“ hat es sogar in eine Vodafone-Kampagne geschafft.
Und warum auch nicht? Die Kytes, die ein Teil der Münchner Indieszene „Sound of Munich“ ist, klingen schön old school. Ein bisschen wie die Strokes, aber auch nach Alt-J oder Phoenix. Die Gitarrenriffs sind super, die Songs eingängig – würde uns nicht wundern, wenn man die Jungs in Zukunft vermehrt im Radio hören würde.
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