Doctor Sleep - jetzt in den Kinos. (foto: fiege)

Kino: Doctor Sleep

Erscheinungsdatum
November 21, 2019
Verleih
Warner Bros.
Unsere Wertung
9
9
Würdige Fortsetzung.

Stephen King ist derzeit wieder „in“ wie lange nicht mehr. Nach den beiden erfolgreichen Neuverfilmungen von „Es“ bringt der Gute nun das „Shining“ wieder zurück in die Kinos. Allerdings nicht als Remake, sondern als Fortsetzung. „Doctor Sleep“ ist gerade angelaufen

In „Doctor Sleep“ begegnet uns Danny Torrance (Ewan McGregor) wieder. Auch 40 Jahre nach den grauenhaften Ereignissen aus seiner Kindheit, die natürlich eng mit dem „Overlook“-Hotel in Verbindung stehen, ist der Gute immer noch schwer traumatisiert. Wie auch sein Vater ist Danny dem Alkohol zugetan. Dann tritt plötzlich Abra (Kyliegh Curran) in sein Leben. Die Teenagerin verfügt wie er über diese besondere Gabe: das Shining. Abra bittet Danny um Hilfe. Sie hat ungewollt die Aufmerksamkeit der grausamen Rose The Hat (Rebecca Ferguson) und ihrer Gefolgschaft auf sich gezogen. Die Gruppe ernährt sich vom Shining Unschuldiger. Abra, deren Shining ziemlich stark ausgeprägt ist, bietet sich da als nächstes Festmahl an …

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Fortsetzung ohne Jack Nicholson

Wir erinnern uns: „Shining“, erschienen 1977, war Stephen Kings dritter Roman – und ein echter Megaerfolg. Erzählt wird die Geschichte des ehemaligen Lehrers und trockenen Alkoholikers Jack Torrance, der – beim Versuch sein Leben wieder in den Griff zu bekommen – eine Hausmeisterstelle im abgelegenen „Overlook“-Hotel annimmt, das über die Wintermonate leer steht. Das Hotel übernimmt schließlich immer mehr Besitz von Jack, der dadurch zu einer echten Gefahr für seine Frau Wendy (Shelley Duvall) und seinen Sohn Danny wird. Vordergründig war „Shining“ natürlich ein Horrorroman, tatsächlich verarbeitete King aber mit dem Stoff auch seine eigene Alkoholsucht.

1980 wurde „Shining“ von Stanley Kubrick verfilmt, in die Rolle des Jack Torrance schlüpfte damals Jack Nicholson. Der Film war seinerzeit zwar ein Erfolg, King selbst aber hat ihn gehasst. Seiner Meinung nach hatte Kubrick Nicholson zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, dessen Spiel habe die eigentliche Intention der Story übertüncht.

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Das Programm im Lux-Kino

Ob es daran lag, dass man Nicholson nicht zumindest einen Camero-Auftritt für „Doctor Sleep“ angeboten hat? Man weiß es nicht. Offiziell hieß es, die Filmemacher gingen davon aus, dass Nicholson, der seinen letzten Film im Jahr 2010 gedreht hat, in Rente sei. Ein Letdown, keine Frage. Jack Torrance wird in „Doctor Sleep“ von Henry Thomas gespielt. Danny Lloyd, der in „Shining“ noch den Danny Torrance geben durfte, hat hingegen in „Doctor Sleep“ einen Gastauftritt.

Sonst kann man den Filmemachern – allen voran Regisseur Mike Flanagan – hier wenig vorwerfen. Der Mann geht äußerst respektvoll mit der literarischen Vorlage um, knüpft aber – offenbar mit dem Segen Kings – auch an Kubricks „Shining“ an. Gerade das letzte Drittel des Films, das im „Overlook“-Hotel spielt, ist eine einzige Verneigung vor dem Vorgängerfilm. King-Bücher zu verfilmen, ist immer eine schwierige Sache, da der Horror-Altmeister ja durchaus den Hang zu dicken Wälzern hat. Flanagan findet hier aber das richtige Erzähltempo, der Film ist von Anfang bis Ende spannend. Mit Ewan McGregor, Kyliegh Curran und Rebecca Ferguson ist der Streifen auch fantastisch besetzt.

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