John Fogerty gehört zu den ganz großen amerikanischen Songwritern. Nun feiert der Gute ein halbes Jahrhundert im Musikbusiness. Und das standesgemäß mit einem Live-Album: „50 Year Trip: Live at Red Rocks“.
Keine Frage: John Fogerty ist einer, der schon eine ganze Menge erlebt hat. Der mittlerweile 74-Jährige war Gründer, Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber von Creedence Clearwater Revival. Jener legendären US-Rockband, die von 1967 bis 1972 die US-Charts mit Hits wie „Suzie Q“, „Proud Mary“, „Born on the Bay“, „Bad Moon Rising“, „Down on the Corner“, „Who’ll Stop The Rain“, „Have You Ever Seen The Rain“ oder „Hey Tonight“ dominierte. Dann trennte sich die Band im Streit, der auch 1993 noch nicht beigelegt war, als die Gruppe in die Rock-and-Roll-Hall-of-Fame aufgenommen wurde. Fogerts weigerte sich, mit seinen verbliebenen Ex-Kollegen aufzutreten.
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Zu dem Zeitpunkt hatte er auch schon eine längere Solokarriere hinter sich, die in den 1970er Jahren holprig startete, sich aber in den achtziger Jahren erholte. Mit „The Old Man Down The Radio“ schenkte er der Welt beispielsweise nochmal einen Classic-Rock-Radio-Evergreen. In den 1990er Jahren war er mit dem Album „Blue Moon Swamp“ nochmal erfolgreich, verlor aber seinen Bruder Tom, der an AIDS starb.
Geburtstagsparty im Red Rock
Ja, es war also viel los in der Karriere des Musikers aus Berkeley, Kalifornien. Grund genug, dieses halbe Jahrhundert im Biz zu feiern. Als Geburtstagsparty diente dabei ein Konzert, das Fogerty am 20. Juni 2019 im Red Rock Amphitheater in Morrison, Colorado, gegeben hat und für diese Live-CD aufgenommen wurde.
Für den Songwriter, Sänger und Gitarristen war der Gig ein ganz besonderer Auftritt. „Ich spielte in Red Rocks über die Jahre mehrere Male und es war jedes Mal magisch, aber dieses Mal, mit meinen beiden Söhnen auf dieser großartigen Bühne zu spielen, war bestimmt einer der Höhepunkte meines Lebens“, reflektiert Fogerty die Show. Die Set-Liste umfasste dabei 17 John Fogerty- und Creedence Clearwater Revival-Klassiker, darunter eben “Proud Mary”, “Bad Moon Rising”, “Hey Tonight”, “Down On The Corner”, “Centerfield”, die Cover-Version von “I Heard It Through The Grapevine” oder zum Beispiel “Suzie Q”.
Es ist auf jeden Fall eine würdige Veranstaltung gewesen. Klar, Fogerty klingt mit weit über 70 nicht mehr wie ein junger Mann, und hier und da versucht er das auch durch ein etwas zu hohes Tempo zu kaschieren. Aber: Insgesamt ist das, was der Gute da auf die Bühne bringt, immer noch mehr als respektabel.
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