Jenny Owen Youngs - Avalanche (foto: Yep Roc Records)

Jenny Owen Youngs – Avalanche

Erscheinungsdatum
September 22, 2023
Label
Yep Roc Records
Unsere Wertung
8

Elf Jahre hat uns Jenny Owen Youngs schmoren lassen, ehe sie mit „Avalanche“ nun mal wieder einen eigenen Longplayer vorlegt. Immerhin: Das Warten hat sich gelohnt. Avalanche ist eine echte Herzschmerzplatte, bei der aber immer die Hoffnung auf Besserung durchscheint.

Elf Jahre kein neues Album? Bevor jetzt jemand auf falsche Gedanken kommt: Nein, die Hände in den Schoß gelegt hat die gute Jenny Owen Youngs nicht. Die Musikerin, die im ländlichen New Jersey aufwuchs, war ganz im Gegenteil sogar ziemlich umtriebig. Nachdem 2012 ihr drittes Album „An Unwavering Band Of Light“ erschien, war Youngs bereit für einen Tempowechsel und zog nach Los Angeles, um sich auf das Schreiben für andere Künstler sowie für Film- und Fernsehen zu konzentrieren.

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Das lief ziemlich gut: 2016 war Youngs Co-Autorin von Pitbulls „Bad Man“, das bei den 58. jährlichen Grammy Awards debütierte; 2017 war sie Co-Autorin von Shungudzos „Come On Back“, das im Soundtrack von „Fifty Shades Freed“ zu hören war. Und 2018 war sie Co-Autorin von Panic! At The Disco’s Smash-Hit „High Hopes“, der mittlerweile siebenfaches Platin hat und den Rekord für die meisten Wochen an der Spitze der Billboard Hot Rock Songs Chart gebrochen hat. Nebenbei startete Youngs auch „Buffering The Vampire Slayer“, einen Podcast, der sich Episode für Episode mit „Buffy The Vampire Slayer“ befasst und mehr als 160.000 monatliche Hörer anzieht und zu einem Buchvertrag mit St. Martin’s Press führte. Youngs hat überdies vor kurzem mit ihrer Podcast-Partnerin/Ex-Frau eine neue Serie namens „The eX-Files“ gestartet und plant für nächstes Jahr auch einen Podcast mit Erzählungen. Also: Gelummelt hat die Gute wahrlich nicht.

Eine turbulente Lebensphase

Jetzt war es aber mal wieder an der Zeit für ein eigenes Album, eine eigene musikalische Erzählung. Zuviel hatte sich angesammelt. Zu viele Emotionen. Youngs hat turbulente Jahre hinter sich, inklusive zweier Hochzeiten und einer Scheidung. Die emotionale Bandbreite auf „Avalanche“ deckt das ab. Es geht um Herzschmerz, Scheidung und Trauer, aber auch um das Wiederfinden der Liebe und dem Schwelgen in der Freude darüber. Der Titeltrack „Avalanche“ ist da ein gelungener Einstieg in den emotionalen Bogen, den Youngs spannt. „Eine Lawine ist eine extreme Kraft, sie kann großen Schaden anrichten, und wenn sie vorbei ist, kann man sicher sein, dass die Dinge anders sein werden als vorher“, sagt Youngs. „Als es an der Zeit war, dem Album einen Namen zu geben, bot sich dieser Song als Titeltrack an. Denn das verbindende Thema dieser Reihe von Songs ist für mich die Idee, von der Zerstörung zur Wiederherstellung zu gelangen, durch den Schmerz zur Möglichkeit zu reisen.“ 

Und so ist „Avalanche“ als Gesamtwerk voller Einblicke in die Verwüstung und Dunkelheit, die dem Licht und der Liebe weichen. „Es gibt eine Menge Herzschmerz und Enttäuschung in dieser Musik“, erklärt Youngs, „aber letztendlich weicht sie der Aufregung und dem Versprechen, dem unglaublichen, unermesslichen Glück, sich zu verlieben und sich selbst wiederzufinden. Diese Songs durchlaufen das gesamte emotionale Spektrum.“ 

Geschrieben mit einer Reihe von Freunden, sind die Songs – die sich im Spannungsfeld zwischen Folk und Country bewegen – oft trügerisch ruhig. „Salt“, „Bury Me Slowly“, „Everglades“, „Knife Went In“, „Goldenrod“ und „It’s Later Than You Think“ bleiben als die großen Glanzlichter in Erinnerung. Youngs‘ ansteckende Pop-Sensibilität trifft hier auf üppige, verträumte Arrangements, die oft über die rasanten emotionalen Strömungen hinwegtäuschen, die darunter lauern.

Anspieltipps
Knife Went In
Everglades
Bury Me Slowly
Goldenrod
It's Later Than You Think
Salt
8
Geht unter die Haut.
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