Halsey - If I Can't Have Love, I Want Power (foto: capitol records/universal music)

Halsey – If I Can’t Have Love, I Want Power

Erscheinungsdatum
August 27, 2021
Label
Capitol Records / Universal Music
Unsere Wertung
8.5
Anspieltipps
I am not a woman, I'm a god
The Tradition
Honey
Easier Than Lying
8.5
Starkes Statement.
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In Musik gegossenes Female Empowerment: Halsey hat ihr viertes Album “If I Can’t Have Love, I Want Power“ veröffentlicht. Die Platte ist eine Hommage an die Selbstbestimmung der Frau und die Freuden und Schrecken der Schwangerschaft.

Es müssen hoch emotionale Monate für Halsey gewesen sein. Im Januar verkündete die US-Singer-Songwriterin via Social Media, dass sie schwanger ist, präsentierte auf Instagram stolz ihren Babybauch. Immer eine besondere Phase im Leben eines Menschen, klar, für Halsey aber nochmal ganz speziell. Denn die Musikerin aus dem US-Bundesstaat New Jersey erlitt 2015 eine Fehlgeburt, machte danach eine dunkle und harte Zeit durch, sprach darüber auch öffentlich. Halsey leidet unter Endometriose, einer Unterleibserkrankung, die es Frauen erschwert, schwanger zu werden.

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Nun ist aber zum Glück alles gut gegangen. Da könnte man doch eigentlich annehmen, dass aus Halseys neuem Album quasi die Sonne aus jedem Track scheint? Weit gefehlt. Die Konzeptplatte ist überraschend düster geworden. So setzt sich die Gute zwar auch mit den Freuden, aber auch mit dem Horror einer Schwangerschaft auseinander, der Euphorie, aber auch dem Schmerz und der Angst, ja, dem Kontrollverlust.

Mut zum Disruptiven

Auch musikalisch legt Halsey eine neue Gangart ein. Kein Wunder, hat sie doch Trent Reznor (Nine Inch Nails) und Atticus Ross als Mitstreiter und Produzenten gewonnen, deren Handschrift hier natürlich deutlich wahrnehmbar ist. Etwa beim Opener „The Tradition“. Der Industrial-Nummer „Easier Than Lying“. Der Pop-Punk-Nummer „Honey“ (mit Dave Grohl an den Drums). Oder dem unheimlichen „The Lighthouse“, zu dem Reznor auch ein paar Vocals beisteuert. Weniger Pop war bei Halsey nie, auch wenn der als Kontrastmittel natürlich nicht ganz verschwunden ist (siehe „Girl is a Gun“ und „Darling“, eine Akustik-Nummer, bei der Ex-Fleetwood Mac-Mitglied Lindsey Buckingham in die Saiten greift).

Genau dieser Mut zum Disruptiven steht der Singer-Songwriter ausgesprochen gut, die hier ein Album voller wunderschöner Dissonanz, viel Drama und latenter Unbehaglichkeit geschaffen hat. Das Manifest einer großartigen Songwriterin. Die wilde Paarung aus Halsey und dem Gespann Team Reznor/Ross hat sich hier ohrenscheinlich gegenseitig zu Höchstleistungen angetrieben.

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